MACHINE HEAD: Hellalive

Was will der MACHINE HEAD-Fan mehr? Jawohl! Das nächste Mal eine Doppel-Live-CD, denn das Vergnügen ist viel zu schnell vorbei.

Hell, yesss! Dass ich das noch erleben darf! Ein MACHINE HEAD-Album, das sich gewaschen hat. Quasi ein Best Of…-MACHINE HEAD-Werk mit einer authentischen Konzertatmosphäre, an der, wie auch der musikalischen Performance, nichts großartig im Studio nachgebessert wurde. Trotzdem ist die Produktion, dank Colin Richardson, megafett ausgefallen. Und jedes Mal, wenn ich mir das Album zu Gemüte ziehe, bekomme ich eine Gänsehaut und erinnere mich an den Gig in Offenbach, dem ich zusammen mit Kollege Rachendrachen beiwohnen durfte, zurück.

Aufgenommen wurde „Hellalive“ zum großen Teil in der Londoner Brixton Academy im Dezember 2001 und zwei Tracks („The Burning Red“, „None But My Own“) auf dem With Full Force-Festival 2002.

„Hellalive“ bietet eine packende Livestimmung, als stehe man selbst mitten im Moshpit. Robb Flynn tut sein Bestes dazu und pusht das Publikum ständig zu Höchstleistungen an. Schade nur, dass seine kultigen Ansageversuche in deutsch nicht auf Band eingefangen wurden (na ja, bei zwei Songs auf deutschem Boden muss es ja auch nicht sein…). Nichts desto trotz ist Robb ein Entertainer in Person und auch songtechnisch hat der kalifornische Maschinenkopf eine perfekte Auswahl getroffen, wobei der Schwerpunkt überraschenderweise nicht auf dem aktuellen Studio-Output Supercharger liegt, sondern fast zu gleichen Anteilen über die vier existierenden Studioalben verteilt wurde. Von „Supercharger“ wurden der gleichnamige Titeltrack, der Opener „Bulldozer“, „Crashing Around You“ und „American High“ zum Besten gegeben. Weiterhin spielten MACHINE HEAD von der „The Burning Red“-Scheibe „Nothing Left“, „The Blood, The Sweat, The Tears“, das depressive “The Burning Red” und “From This Day”. Nur zwei Stücke (“Ten Ton Hammer” und “Take My Scars”) kamen von “The More Things Change” zum Zuge und das Debütalbum „Burn My Eyes“ wurde mit „Old“, dem brutal intonierten „Davidian“, „I´m Your God Now“ und „None But My Own“ bedacht.

Was will der MACHINE HEAD-Fan mehr? Jawohl! Das nächste Mal eine Doppel-Live-CD, denn das Vergnügen ist viel zu schnell vorbei und bei zwei Silberlingen hätte es noch Platz für Stücke wie „Deafening Silence“, „All In Your Head“, „A Thousand Lies“, „Blood For Blood“ oder „Desire For Fire“ gehabt.

Zum Abschluss noch die „Hellalive“-Gebrauchsweisung: Ab in den nächsten Plattenladen, CD kaufen, schnell nach Hause, Pulle Bier aufreisen, mit zittrigen Händen „Hellalive“ in den Player legen, Lautstärke straight nach oben fahren, das halbe Bier über den Kopf schütten, den Rest in den Hals, wild tobend in bewährter Moshpitmanier durch die Bude rennen und keine Rücksicht auf Einrichtungsgegenstände, Haustiere, Freundin oder Nachbarn nehmen. Bei Bedarf wieder holen.

Veröffentlichungstermin: 11.03.2003

Spielzeit: 77:36 Min.

Line-Up:
Robb Flynn – vocals, guitar

Adam Deuce – bass

Dave McClain – drums

Ahrue Luster – guitar

Phil Demmel – guitar (“None But My Own”, “The Burning Red”)

Produziert von Colin Richardson
Label: Roadrunner Records

Hompage: http://www.machinehead1.com

Tracklist:
Bulldozer

The Blood, The Sweat, The Tears

Ten Ton Hammer

Old

Crashing Around You

Take My Scars

I´m Your God Now

None But My Own

From This Day

American High

Nothing Left

The Burning Red

Davidian

Supercharger

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