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J.B.O.: Sex Sex Sex

J.B.O. haben es geschafft, sich trotz des Erfolgs ihren Humor zu bewahren und weiterhin witzige und originelle Songs zu schreiben. “Sex Sex Sex” ist ein gelungenes Album mit vielen liebevoll eingebauten Gags und steht seinen Vorgängern in nichts nach.

Da sind sie wieder, die Jungs aus Erlangen mit ihrem James Blast Orchester. Und was bringen sie uns mit ihrem vierten Longplayer “Sex Sex Sex” Neues? Erst einmal zwei neue Mitstreiter: Bassist Schmitti und Schlagzeuger Holmer haben zwar die Songs, die übrigens auf der Metal-Hochburg Teneriffa eingespielt wurden, noch mit aufgenommen – wurden in der Zwischenzeit aber durch Ralf Bach am Vierseiter und Wolfram Kellner an den Drums ersetzt.

Ansonsten wird man als Fan der fränkischen schwarz-rosa-goldenen Barden mit “Sex Sex Sex” nicht vor den Kopf gestoßen. Das Album birgt 19 Songs, die vor kleinen Gags und neckischen Seitenhieben nur so strotzen und zum Glück keinerlei Verschleißerscheinungen zeigen, wie man bei dem etwas unglücklichen Auftritt der Band auf dem With Full Force 2000 schon befürchten musste. Nein, das Ganze klingt wie gewohnt frisch, frech, fröhlich und schön böse.

J.B.O. schaffen aus vielen Song-Vorlagen etwas Eigenes

Olli P. wird mit “Freude schöner Götterfunken” genauso wie Latin Lover “Eins Zwei Drei” Ricky Martin auf den Arm genommen, die Black-Metal-Szene bekommt in “Ein kleiner Vampir” genauso ihr Fett weg wie Jan Delay bei dem schon als Hörspiel zu bezeichnenden Cover-Song “Nur geträumt”. A propos Cover-Songs: Bestanden die ersten J.B.O. Alben überwiegend aus Coverversionen, beschränkt man sich auf “Sex Sex Sex” weitestgehend damit, bekannte Ideen aufzugreifen und diese in eigene Songs zu verwurschteln.

Das ist auch sehr gut gelungen und erinnert durch den oft zweistimmigen Gesang ein ums andere mal an DIE ÄRZTE – wie bei “Der Hofnarr” oder “Der Spatz in der Hand” zum Beispiel. Nur wenige Songs sind wirklich nahe ans Original angelehnt, so zum Beispiel die Hymne “Ich sag’ J.B.O.” oder die TYPE O NEGATIVE-Version “Always Look On The Dark Side Of Life”.

“Sex Sex Sex” steht seinen Vorgängern in nichts nach

Auch die Aufmachung des neuen Silberlings ist gut gelungen, neben den Texten gibt es zu jedem Song Liner-Notes und auch ein paar Fotos passend zu den Songs haben sich ins Booklet verirrt.

J.B.O. haben es geschafft, sich trotz des Erfolgs ihren Humor zu bewahren und weiterhin witzige und originelle Songs zu schreiben. “Sex Sex Sex” ist ein gelungenes Album mit vielen liebevoll eingebauten Gags und steht seinen Vorgängern in nichts nach. Da kann man sich doch schon getrost auf das kommende Frühjahr freuen, wenn die Jungs auf ausgedehnte Deutschland-Tour gehen.

J.B.O. “Sex Sex Sex” Tracklist

  1. Warnung
  2. Sex Sex Sex
  3. Ich Möcht so gerne Metal hör’n
  4. Knocking on Heaven’s Door
  5. Der Hofnarr
  6. Elter Schelter
  7. Bums Bums Bums Bums
  8. Eins Zwei Drei
  9. Satanische Botschaften I
  10. Ich sag’ J.B.O.
  11. Der Spatz in der Hand
  12. Song, für den uns kein Name eingefallen ist
  13. Oli B.: Freude schöner Götter Funken
  14. Satanische Botschaften II
  15. Ein kleiner Vampir
  16. Ist da irgendjemand Da
  17. Sven Reverb: Nur geträumt
  18. Satanische Botschaften III
  19. Always Look On the Dark Side Of Life

Veröffentlichungstermin: 06.11.2000

Spielzeit: 54:25 Min.

Line-Up:

Vito: Gitarre, Gesang
Hannes: Gitarre, Gesang
Schmitti: Bass
Holmer: Schlagzeug

Diskographie:

Explizite Lyrik (1995)
Laut (1997)
Meister der Musik (1998)
Sex Sex Sex (2000)

Produziert von Christoph Beyerlein, Hannes “G.Laber” Holzmann, Vito C.
Label: Virgin

Homepage: http://www.jbo.net

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