Der Grund, warum „Downfall“ von SOLITUDE AETURNUS in dieser Rubrik auftauchen muss, obwohl Kollege Fierce schon auf die Genialität der Texas Power Doomer aufmerksam gemacht hat, ist in den Aussagen der Bandmitglieder selbst zu suchen. Als „Downfall“ Ende 1996 erschien, war die Band mit dem Sound des Albums nicht sonderlich zufrieden. Das schlug sich in allen Interviews nieder und die Band nahm sich selbst den Wind aus den Segeln. Völlig unbegründet, denn der Sound ist zwar nicht so allmächtig wie auf dem Vorgänger „Through The Darkest Hour“, auch nicht wie auf dem von Fierce besprochenem Debüt „Into the Depths of Sorrow„, bietet aber vielleicht gerade deshalb eine individuelle transparente Stimmung, die „Downfall“ zu einem Höhepunkt in der Diskographie von SOLITUDE AETURNUS macht.
Die Stücke sind durchweg genial und bieten von schwermütigen, powervollen, mächtigen bis sogar psychedelischen Elementen viele Sternstunden des Hauptkomponisten John Perez. Hervorzuheben ist „Midnight Dreams“, das mir durch sein morbides Intro immer wieder Schauer über die Haut treibt.
Dass ein übermächtig fetter Sound nicht über die Qualität eines Albums entscheidet, sieht man am Nachfolger „Adagio„, dem monströs produzierten, aber schwächsten Album der Band. Wer seinerzeit also abgeschreckt wurde, muss sich „Downfall“ spätestens jetzt besorgen (mittlerweile u.a. im Doppelpack mit „Through The Darkest Hour“ zum Midprice erhältlich – Killerpackage!). Ansonsten droht ein Schicksal in der Doomhölle, in der man sich rund um die Uhr CANDLEMASS auf High Speed Dubbing anhören muss, arghh!
Spielzeit: 44:34
Line Up:
Count Lyle (b.)
Wolf (d./perc.)
John Perez (g.)
Edgar Rivera (g.)
Rober Lowe (v.)
Produziert von: Dave Osbourn und Solitude Aeturnus
Label: HIQ/IRS
SOLITUDE AETURNUS „Downfall“ Tracklist
- Phantoms
- Only This (And Nothing More)
- Midnight Dreams
- Together And Wither
- Elysium
- Deathwish
- These Are The Nameless
- Chapel Of Burning
- Concern