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HEAVY WATER: Dreams Of Yesterday

Es gab ja doch so einiges an Projekten während der Pandemie. Wie auch SAXONs Coveralbum „Inspirations“, wo zumindest der erste Teil für gute Unterhaltung sorgte. Das reichte Frontman BIFF BYFORD bekanntlich nicht, sodass er mit seinem Junior Seb auch noch die HEAVY WATER-Scheibe „Red Brick City“ veröffentlichte. Beide hatten offensichtlich viel Spaß daran, sodass man nun mit „Dreams Of Yesterday“ ein neues Album nachschiebt.

Papa und Junior BYFORD legen ein neues HEAVY WATER-Album nach

Das startet heavy groovend mit dem Titeltrack und man findet sich schnell wieder in der Byford-Familienband. Hier und in vielen anderen Songs ist es sicher Seb, der einen starken Grunge-Sound nach vorne drückt. Lässt sich zumindest vermuten, letztendlich hat er in passenden Bands gespielt. Während man noch darüber nachdenkt, wie viel Biff da drin steckt, hat man seinen Spaß mit dem kraftvollen Song. Die Herren wechseln sich ab beim Gesang, Seb klingt jung und dynamisch, Papa halt – nun ja – nach Biff. „Don’t Take It For Granted“ klingt da eher nach NIRVANA rocken in den frühen 70ern. Cool, wie gut Biffs Stimme passt zu schweren, zähen Songs wie „How Much Can You Take“ oder „Castaway“. Letzendlich steht seine Stimme ja für die NWOBHM, egal wie reif der charismatische Frontmann mittlerweile ist. An Bands wie SOUNDGARDEN oder ALICE IN CHAINS denkt man bei ihm eher nicht.

Auch auf „Dreams Of Yesterday“ drückt viel harter Grunge durch

Fast witzig, dass dann Seb die Songs singt, die einen stärkeren Touch der 70er haben und eine Portion LED ZEPPELIN durchdrückt wie bei „Shadows Of Life“ oder „Never Love Again“. Wobei man hier eher nach den Retro-Rockern der aktuelleren Generation denkt wie WOLFMOTHER, GRETA VAN FLEET und Co. Bei „Another Day“ oder „Be My Saviour“ schaut man erst mal, ob es ein Cover ist von THE WHO oder einer frühen Punkband. „Chain Reaction“ klingt wie eine Alternative-Version von 70er-Rockern wie THE KNACK, „Life To Live“ bluest soulig daher, ein entspannter Abschluss.

Die Herren Byford machen HEAVY WATER, weil sie hörbar Spaß dran haben

Vieles klingt hier harmonischer als auf dem Debüt, Biff und Seb haben von- und miteinander gelernt. „Red Brick City“ hatte ganz klar den Überraschungsfaktor auf seiner Seite, zeigte vor allem Papa Biff von einer neuen Seite. Hier auf „Dreams Of Yesterday“ zeigen die Herren Byford, dass sie verstanden haben, wie der andere tickt. Dass man sich weiterhin fernab aktueller Trends so nah am Grunge orientiert, das zeigt, dass es hier hörbar um den eigenen Spaß geht und eher nicht um die offene Rechnung beim Golfclub.

Mag man harten Grunge und hat keine Angst vor ein paar 70er-Anleihen, dann sollte man „Dreams Of Yesterday“ checken. Totale BIFF BYFORD-Fans natürlich auch, zumal man auch Seb gerne zuhört. Wer gezielt auf SAXON steht sollte besser vorher rein hören. Hier bei HEAVY WATER bedient der Frontman eine ganz andere Ecke, und nebenbei auch gleich den Bass.

Veröffentlicht am 29.09.2023

Spielzeit: 35:44 Min.

Lineup:
Seb Byford – Gitarre und Gesang
Biff Byford – Bass und Gesang
Tom Witts – Schlagzeug
Callum Witts – Keyboards (10)

Label: Silver Lining

Mehr im Web: https://www.facebook.com/heavywatermusicofficial

Die Tracklist von “Dreams Of Yesterday”:

1. Dreams Of Yesterday (Video bei YouTube)
2. Don’t Take It For Granted
3. How Much Can You Take
4. Castaway
5. Shadows Of Life
6. Never Love Again
7. Another Day
8. Be My Saviour
9. Chain Reaction
10. Life To Live

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