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FRAGMENTS OF UNBECOMING: The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection

Ein gutes Death Metal-Album schwedischer Machart, das jedoch ein wenig braucht, um richtig zu zünden.

“The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection” ist eines dieser Alben, die man nach dem ersten Durchlauf ganz nett findet, aber danach erst mal wieder zur Seite legt. Das eigentliche Potenzial der Platte zeigt sich erst nach mehrmaligem, intensivem Hören. Dementsprechend war ich zunächst ein bisschen enttäuscht von dem, was FRAGMENTS OF UNBECOMING uns mit ihrem vierten Werk auftischen. Dass sich diese anfängliche Ernüchterung letztlich doch in Wohlgefallen aufgelöst hat, liegt indes hauptsächlich am durchdachten Songwriting und spricht zweifelsohne für “The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection”.

Dabei gehen FRAGMENTS OF UNBECOMING eigentlich alles andere als innovativ vor. Death Metal der schwedischen Schule gibt es schließlich zuhauf und die Anreicherung desselbigen mit dem typisch melodischen Riffing auf der einen und brutalen Blastbeats auf der anderen Seite war ebenfalls schon einmal da. Aber ehrlich gesagt stört das überhaupt nicht, wenn sich nach der eingangs erwähnten Vorlaufzeit mit “Vast”, “Deadlight” oder “Run Ashore In The Yesteryears” richtige Hits auch als solche zu erkennen geben.

FRAGMENTS OF UNBECOMING schaffen den Spagat zwischen Härte und Melodie

Aufgrund technischer Versiertheit seitens der Band und abwechslungsreicher Songstrukturen gelingt dem Material auf “The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection” nämlich immer der perfekte Spagat zwischen Härte und Melodie. Die Gitarrenarbeit ist eingängig und geht dementsprechend gut ins Ohr, während die Rhythmusfraktion mit abwechslungsreichem und aggressivem Spiel untenherum für die nötigen Eier sorgt. Egal ob man das leicht göteborgsche “Run Ashore In The Yesteryears” oder das reichlich brachiale “A Voice Says: Destroy!” nimmt; Spaß machen alle Kompositionen auf “The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection” gleichermaßen. Dank der eingestreuten, vergleichsweise ruhigen Instrumentalstücke “A Raintime Illustration” und “One Last Border Yet To Cross (Epilogue)”, welches das Album stimmig ausklingen lässt, wird zudem der Gefahr einer Reizüberflutung entgegengewirkt.

Obwohl er nüchtern betrachtet nicht das markanteste Organ im Death Metal-Bereich sein Eigen nennt, fügt sich Frontmann Sam Anetzberger hervorragend in dieses Bild ein und liefert zudem eine tadellose Vorstellung ab, die von keifenden Screams, wie in “The Exiled Choir”, bis hin zu den genretypischen Growls das komplette Spektrum des Extremgesangs abdeckt.

Abgerundet wird “The Everhaunting Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection” schließlich von einer differenzierten, aber dennoch organisch klingenden Produktion und erweckt den unheilvollen Albumtitel so geradezu zum Leben. FRAGMENTS OF UNBECOMING haben folglich ein rundum gelungenes Album vorgelegt, das Fans von Bands wie DISMEMBER unbedingt antesten sollten. Vorausgesetzt natürlich, sie haben genug Vertrauen in die Scheibe, um sie nicht nach dem ersten Durchgang schon wieder wegzulegen.

Veröffentlichungstermin: 16.10.2009

Spielzeit: 52:33 Min.

Line-Up:
Sam Anetzberger – Vocals
Stefan Weimar – Guitars, Vocals, Bass
Sascha Ehrich – Guitars
Wolfram Schellenberg – Bass
Ingo Maier – Drums

Produziert von FRAGMENTS OF UNBECOMING
Label: Cyclone Empire

Homepage: http://www.fragmentsofunbecoming.com

FRAGMENTS OF UNBECOMING “The Everhauntingh Past: Chapter IV – A Splendid Retrospection” Tracklist

01. Ahead! (Prologue)
02. Vast
03. Run Ashore In The Yesteryears
04. Destination: Outcast
05. Deadlight
06. A Raintime Illustration (Instrumental)
07. A Voice Says: Destroy!
08. The Exiled Choir
09. Below All That Is Mortal
10. It’s Me, The Grotesque
11. Diabolical Monologue
12. One Last Border Yet To Cross (Epilogue)

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