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EVILE: Hell Unleashed

Mit “Hell Unleashed” erinnern EVILE stellenweise derart stark an SEPULTURA, dass man am Album trotz fehlender eigener Handschrift Gefallen findet.

Es ist ja nicht so, als wären EVILE Szene-Newcomer, aber mit so viel Plagiat hätte ich bei den Briten nicht gerechnet. Denn das Quartett aus Huddersfield eröffnet ihr neues Album “Hell Unleashed” derart augenscheinlich mit SEPULTURA-Klängen, dass man meine könnte, “Paralysed” sei eine Cover-Version vom gleichnamigen Opener des “Arise”-Albums. Und auch bei den folgenden “Gore” und “Incarcerated” fühle ich mich an das 91er-Kult-Album der Brasilianer erinnert.

Auf der einen Seite ist es erfreulich, dass EVILE Erinnerungen an die Thrash Größen vergangener (und dank “Quadra” auch heutiger) Tage und damit verbunden auch Emotionen wecken kann. Auf der anderen Seite darf man schon die eigene Handschrift der Briten hinterfragen.

“Hell Unleashed” thrasht fetzig, groovig und flott dahin

Diese eigene Handschrift wird auch bei den anderen Songs nicht gar so deutlich. Das fünfte Album der Engländer thrasht grundsätzlich fetzig, groovig und flott dahin – stark und kraftvoll etwa auch “War of Attrition” mit coolem Drumming oder “Control from Above” -, doch da und dort fühlt man sich neben SEPULTURA auch an SLAYER oder (flottere) WARBRINGER erinnert. Einen eigenen und wirklich ganz individuellen Ankerpunkt mag ich auf “Hell Unleashed” indessen nicht finden. Dass EVILE im Übrigen als METALLICA Cover-Band ihre ersten Schritte unternommen haben, soll hier auch noch kurz Erwähnung finden.

Der limitierte Gesang kann als Manko von EVILE ausgemacht werden

An den Songs per se gibt es wenig aussetzen. Schließlich kommen die Referenz-Vergleiche nicht von ungefähr. Einziges Manko in dieser Hinsicht ist der Gesang, der in seiner Tonlage zu unflexibel ist. Auch kommt nicht gar so viel Kraft und Energie über die Vocals, wie es großteils die Instrumente schaffen. Aber mit “Hell Unleashed” haben wir es dennoch mit einem guten und klanglich ausgereiften Thrash Metal-Album zu tun, das mir gerade kompositorisch gut gefällt. Wohl auch deshalb, weil es mich so stark an SEPULTURA erinnert.

Veröffentlichungstermin: 30.04.2021

Spielzeit: 41:45 Min.

Line-Up:
Ol Drake – Gesang & Gitarre
Adam Smith – Gesang
Joel Graham – Bass
Ben Carter – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Brian Posehn – Gesang (“Gore”)

Label: Napalm Records

Produziert von Chris Clancy (I LEGION, MUTINY WITHIN) @ Backstage Studios

Mehr im Netz: http://www.evilecult.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/evileuk

EVILE “Hell Unleashed” Tracklist

1. Paralysed
2. Gore ( feat. Brian Posehn ) (Video bei YouTube)
3. Incarcerated
4. War of Attrition
5. Disorder
6. The Thing (1982) (Lyrics-Video bei YouTube)
7. Zombie Apocalypse (MORTICIAN Cover)
8. Control from Above
9. Hell Unleashed (Video bei YouTube)

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