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CATAMENIA: Halls of Frozen North

Dass der nordische Black Metal kurz vor dem Veröffentlichungsoverkill steht, dürfte inzwischen auch bis in die tiefsten Wälder durchgedrungen sein, inwiefern die Band CATAMENIA aus Finnland dazu beiträgt, möchte ich mal dahingestellt lassen.

Beim ersten Durchhören des Debüts “Halls of Frozen North” wähnte ich CATAMENIA jedenfalls als eine der neuen Durchschnittskombos, doch spätestens nach dem dritten Hörgang wurde mir klar, wie Unrecht ich diesem Sextett tat…

CATAMENIA spielen keinen Black Metal im eigenlichen Sinne, dazu sind die Songs zu sehr im traditionellen Metal verwurzelt, und auch die Band selbst sieht sich ausdrücklich nicht als Black Metal-Band, was sie schon durch ihre Kleidung und den Verzicht von Schminke zum Ausdruck bringen.

Die Wurzeln von CATAMENIA liegen im Heavy Metal

Sicher, CATAMENIA haben mit Black Metal vermutlich mehr gemein, als sie es selbst erahnen, wobei sich die Songs zumeist im Black-Metal-Midtempo-Bereich bewegen und Sänger Mika Tönning die meiste Zeit seine Texte in die Welt krächzt. Doch schon das Gitarrenspiel zeigt, dass die Wurzeln der Band im Heavy Metal liegen, was vor allem durch die zweistimmigen Arrangements erreicht wird, aber auch die Songstrukturen überschreiten die Grenzen des Black Metals bei weitem.

Für Die-Hard-Black Metal-Fans ist “Halls Of Frozen North” sicherlich ein geweihtes Kreuz

Vor allem zeigt sich die Band von einem recht anspruchsvollen spielerischen Niveau, was man von diesen jungen Menschen nicht unbedingt erwarten würde. Stets vorhanden, aber nie aufdringlich erzeugt Heidi Riihinen einen Keyboardteppich, der gemeinsam mit den Akkustikgitarren den Gesamtsound abrundet und auch die nötige Atmosphäre schafft. Besonders gefällt mir hierbei der warme Sound der Akkustikgitarren, wobei ich mich besonders beim Intro frage, woher zum Teufel ich diesen Sound kenne…

Ein klasse Debüt, das für Die-Hard-Black-Metal-Fans natürlich ein geweihtes Kreuz bedeutet. Aufgeschlossene Fans, sowohl des traditionellen Metals als auch des Black Metals sollten ruhig mal ein Ohr riskieren.

Veröffentlichungstermin: 26. Januar 1998

Spielzeit: 46.35 min.

Line-Up

Mika Tönning – Vocals
Riku Hopeakoski – Guitar
Sampo Ukkola – Guitar
Timo Lehtinen – Bass
Toni Tervo – Drums
Heidi Riihinen – Keyboards

Produziert von Gerhard Magin

Label: Massacre Records

CATAMENIA “Halls Of Frozen North” Tracklist

1. Dreams of Winterland
2. Into Infernal
3. Freezing Winds of North
4. Enchting Woods
5. Halls of Frozen North
6. Forest Enthroned
7. Awake in dark
8. Song of the Nightbird
9. Icy Tears of Eternity
10. Burning Aura
11. Child of Sunset
12. Land of the Autumn Winds
13. Pimea Yo
14. Outro

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