BLACK HAVEN: Harmbringer

"To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth" im Hardcore-Outfit.

ENTOMBED-Core, wohin man blickt. Kein Wunder, dass ich in letzter Zeit wieder oft auf das Original zurückgreife, auch wenn Bands wie BLACK BREATH, MAMMOTH GRINDER und Konsorten alles andere als eine schlechte Alternative zu den in letzter Zeit ein wenig eingerosteten Schweden sind. BLACK HAVEN nehmen sich der ENTOMBED-Phase von To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth an, das heißt, es gibt gewaltigen Death Rock, gewürzt mit Sludge, Hardcore und ein wenig Crust. Das hört sich genauso dreckig an, wie diese Beschreibung auch vermuten lässt. Ein wenig dumpf ist Harmbringer aber durchaus geraten, weshalb die Mischung hier noch unfiligraner wirkt, als sie es in Wirklichkeit eh schon ist. Dafür grooven die fünf Belgier umso gnadenloser, haben nicht wirklich viel Abwechslung in ihren elf Songs parat, aber dafür klingen die Songs, sobald sie aus der Masse herausstechen wirklich gut: Wolfen, der Titelsong, das düstere A Town That Dreaded The Sun und das semiepische Zwarte Vlaghe als krönender Abschluss zeigen, dass BLACK HAVEN nicht die schlechteste Band unter dem Horizont sind.

In knapp dreißig Minuten walzen BLACK HAVEN zwischen ENTOMBED, INTEGRITY und alten MASTODON durch ihr Debütalbum Harmbringer, zeigen dabei dass auch sie das Riff zelebrieren und als heilig erachten. Dazu kommen simple, aber effektive Grooves, derbes Gebrüll, das auch in Richtung Sprechgesang gehen kann und damit nicht gerade falsch liegt. Im Gegenteil, das verleiht BLACK HAVEN zumindest ein wenig Eigenständigkeit, so dass sie sich wenigstens dadurch von dem Rest der Szene abheben. In Sachen Arschtreten müssen die fünf Belgier aber noch ein paar Nachhilfestunden nehmen, vielleicht bei den Chefs selber, falls die wieder etwas besseres als Serpent Saints abliefern, vielleicht auch bei einigen ihrer illustren Kollegen. Schlecht ist Harmbringer keinesfalls, aber im Vergleich zur fast ausschließlich bärenstarken Konkurrenz eben doch nur ein laues Lüftchen. Aber immerhin keines, das nach Flatulenz riecht, sondern eines das für gute Laune sorgt.

Veröffentlichungstermin: 18. März 2011

Spielzeit: 29:15 Min.

Line-Up:
Kluze – Vocals
Ramzi – Guitar
Levy – Guitar
Bert – Bass
Tijs – Drums

Label: Hypertension Records

Homepage: http://www.blackhaven.org

MySpace: http://www.myspace.com/blackhavenhc

Tracklist:

1. Lucifer
2. The Beyond
3. Wolfen
4. Worship
5. Harmbringer
6. Cravings
7. A Town That Dreaded Sundown
8. Lazarus
9. Blood
10. Knell
11. Zwarte Vlaghe

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