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BLACK COBRA: Invernal

Die beiden gemeingefährlichen Sludge-Bastarde geben wieder Gas: Keine Hitplatte, aber ein knallharter Arschtritt.

Alle Mann von Bord! Mit Invernal brandschatzen, vergewaltigen und morden BLACK COBRA zum zweiten Mal für SOUTHERN LORD, und sie werden keinen von uns leben lassen. Das wütende Duo aus der Bay Area tritt mächtig in die Ärsche der fröhlichen Kiffer, die denken, hier kommt einfach nur eine weitere Wüstenrock-Band. Nein, BLACK COBRA pissen in eure Bongs und scheißen auf euer Gras, garstig und derb sind die acht Songs auf dem insgesamt fünften Album der Band. Vor lauter Drauf los haben BLACK COBRA nur stellenweise schon wieder vergessen, dass gutes Songwriting auch nicht außer acht gelassen werden darf. Wenn BLACK COBRA zwischen HIGH ON FIRE und VOIVOD nämlich Gas geben, haben wir es mit einer einzigen Wand aus Grooves und Riffs zu tun, die sich dem Hörer nicht wirklich erschließen will.

So startet Invernal mit Avalanche und Somnae Tenebrae etwas unglücklich, danach zeigen die beiden Bastarde jedoch, dass sie erstens was dazu gelernt haben, und dass eben das zweitens nicht schlecht ist. Invernal wird hier zwar zu keiner Hitplatte, aber das Songwriting wird besser, die Riffs griffiger, die Grooves weniger chaotisch. Corrosion Fields beginnt düster-brodelnd, ist ein vergleichsweise atmosphärisches Stück, das BLACK COBRA ebenso gut zu Gesicht steht wie das Instrumentalstück Abyss. The Crimson Blade und Beyond finden schließlich sogar die Balance zwischen einer gewissen Epik und dem saftigen Arschtritt, der in dieser Form des Sludge nicht oft vorkommt. Mit Erebus Dawn und dem flotten, kurzen, hektischen Obliteration haben BLACK COBRA nochmals zwei brutale Stücke parat, die wieder etwas schwächer sind, aber sich immer wieder fangen und den Hörer somit bei der Stange halten.

Immerhin, die derbe Produktion von Kurt Ballou steht der Wand von Chronomega, für die sich Billy Anderson verantwortlich zeigte, in nichts nach, und auch das Artwork ist brillant. Natürlich sind dies nur Dreingaben, denn den Hauptanteil an dem unterm Strich gelungenen Album haben die beiden übel gelaunten Protagonisten Jason Landrian und Rafael Martinez selbst: Das Duo ist gut eingespielt, agiert grimmig und heavy. Bahnbrechend ist das nicht, aber so hart wie BLACK COBRA es drauf ankommen lassen mit dem Riffen und Morden, macht es wenigstens Spaß, diese vierzig kompakten Minuten am Ball zu bleiben.

Veröffentlichungstermin: 16. Dezember 2011

Spielzeit: 39:37 Min.

Line-Up:
Jason Landrian – Guitar, Vocals
Rafael Martinez – Drums

Produziert von Kurt Ballou
Label: Southern Lord Recordings

Homepage: http://www.blackcobra.net/

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/blackcobramusic

Tracklist:
1. Avalanche
2. Somnae Tenebrae
3. Corrosion Fields
4. The Crimson Blade
5. Beyond
6. Erebus Dawn
7. Abyss
8. Obliteration

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