blank

BLACK COBRA: Chronomega

Und schon wieder ein Duo, das verdammt heavy und dreckig rockt…

Sie sind gerade ein wenig am Auslaufen, die Duo-Wochen. Nach den fantastischen letzten Alben von DYSE und EAGLE TWIN gibt es schon wieder eine artverwandte Band zu hören, die nur aus zwei Typen besteht, aber sie sind auch das vorerst letzte Duo, das unsere Gehörgänge mit einem neuen Album massiert. BLACK COBRA dreschen mit ihrem dritten Album gnadenlos auf ihre wehrlosen Instrumente ein und sind ähnlich ungestüm wie jüngst RISING, die allerdings etwas mehr Stoner Rock und etwas weniger Old-School-Metal sind. Chronomega ist ein wildes Album, das sogar hier und da an frühe METALLICA und VOIVOD erinnert. Die Songs sind natürlich keine anspruchsvollen, filigranen Meisterwerke, sondern dreckige, grobe und wütende Batzen, die Lust auf mehr machen.

BLACK COBRA sind natürlich unwahrscheinlich heavy, die Gitarrenwand ist brachial, und hier verdient das Wort Schlagzeug diesen Begriff auch, immerhin haut Rafael Martinez ordentlich zu. Billy Andersson hat ganze Arbeit geleistet und zaubert diesem räudigen Album das entsprechende Soundgewand. Chronomega hat natürlich viele geile Riffs parat, auch die meisten Songs gefallen, richtige Hits gibt es allerdings nur wenige. Der Titelsong ist so eine Ausnahme, aber trotzdem tauchen immer wieder heftige Killerriffs auf, für die ein Matt Pike vielleicht nicht gerade töten, aber die er gerne ins Repertoire nehmen würde. Dass der Gesang dabei noch nach blutigem Auswurf klingt, macht den Wahnsinn perfekt.

Mit weiteren gelungenen Nummern wie Machine, Zero Point Field und dem wilden Gehacke Glacies En Spiritu lässt sich erahnen, wie sehr die beiden Irren live vom Leder ziehen werden. Auf Platte gelingt es nur ansatzweise, diesen Eindruck zu verschaffen, aber trotzdem ist Chronomega ein gutes Album geworden, das Freunde von KYLESA bis HIGH ON FIRE in ihr Herz schließen werden, ganz einfach weil es der kleine, gemeine Bruder seiner Vorbilder ist. BLACK COBRA gehören damit zur zweiten Riege der SOUTHERN LORD-Bands, genau wie WEEDEATER. Denn mit den großen, wirklichen Künstlern auf diesem Label können BLACK COBRA trotz aller Sympathie nicht mithalten. Was dich aber nicht davon abhalten sollte, Chronomega mit seinem wundervoll altmodischen Artwork eine Chance zu geben.

Veröffentlichungstermin: 23. Oktober 2009

Spielzeit: 37:59 Min.

Line-Up:
Jason Landrian – Guitar, Vocals
Rafael Martinez – Drums

Produziert von Billy Anderson
Label: Southern Lord Recordings

Homepage: http://www.blackcobra.net

MySpace: http://www.myspace.com/blackcobra

Tracklist:
1. Negative Reversal
2. Machine
3. Catalyst
4. Chronosphere
5. Zero Point Field
6. Lightning In His Hand
7. Storm Shadow
8. Glacies En Spiritu
9. Nefarian Triangle

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner