Der Metalreiseführer San Diego/Kalifornien

Der schwermetallische Baedeker für alle, die im Land der unmöglichen Begrenztheiten, speziell im Südwesten Kaliforniens, wirklich true Urlaub machen wollen…

Willkommen im Paradies

Kaum eine Stadt konnte ihre Schönheit so gut geheimhalten vor den Touristenmassen dieser Welt wie San Diego, gelegen in Kalifornien im äußersten südwestlichen Eck der Vereinigten Staaten. Paradiesische Strände, abwechslungsreiche Landschaften und ein wohl einmalig geniales Klima (wenn man nicht gerade einen Gruftieteint pflegt…), all das behielten die San Diegans bislang erfolgreich für sich. Die Touriströme wälzen sich lieber durch das unspektakuläre L.A. und überfüllte Nationalparks. Unverständlich für alle, die einmal in San Diego waren, hat doch San Diego County alles zu bieten vom Sandstrand über Canyons im Inland bis hin zu bergigen Höhen und bizarren Wüstenlandschaften. Innerhalb von zwei Stunden kann man im Winter vom Surfen über´s Skifahren bis hin zur Wüstenwanderung in Gesellschaft von Kojoten und Klapperschlangen alles machen. Hinzu kommen der interessante Balboa Park, die typisch amerikanischen Baseball- und Footballspiele (wobei die dortigen Padres und Chargers in punkto Erfolg durchaus mit meinem VfB konkurrieren können…) und etliche andere Möglichkeiten, seine Urlaubszeit in San Diego ausgiebig zu genießen. Wobei am Rande gesagt werden muß, daß Baseball definitiv mehr Metal ist als Football! Während beim Football außer der Nationalhymne in der Stadionorgelversion nur grausame Blasmusik erklingt, ballert bei den Padres schon mal “Symphony Of Destruction” oder beim Auftritt von Joker Trevor Hoffman “Hell’s Bells” durch die Boxen…

Where metal lives…

Doch was, wenn man nicht nur als Normalotourist nach San Diego kommt, sondern den Metal auch im Urlaub leben will? Kein Problem, denn wenngleich San Diego auch musikalisch oft im Schatten von L.A. steht, besitzt die Stadt doch eine kleine, aber feine Metalszene. Und nicht zuletzt wohnt sogar der Metalgott persönlich, Rob Halford, mittlerweile in San Diego! Wenn das keine Auszeichnung ist…

Schon beim Zappen durch die Radiokanäle bleibt die Anzeige unverrückbar auf FM105.3 stehen, dort wird den lieben langen Tag Metal in allen Variationen gespielt, von den üblichen Nu-Metal-Acts wie Limp Bizkit über Oldies (Black Sabbath) bis hin zu Slayer und jeden Abend um acht Uhr Metallica im Dreierpack. Sonntag abends um elf läuft zudem Another State Of Mind (auch im Internet unter www.go.to/asom, falls ihr montags früh um acht den richtigen Soundtrack zum Start in die deutsche Woche braucht!), wo von Powermetal bis hin zum Grindcore alles Schwermetallische Gehör findet und aktuelle Konzertinfos durchgegeben werden. Der Soundtrack stimmt also schon mal.

blankWeitere metallische Erkundungen sollten am besten in San Diegos Heavy Metal Headquarters beginnen: Blue Meannie Records. Läßt der Name des Ladens noch einen Beatles-Raritätenshop vermuten, so offenbart sich Blue Meannie (916 Broadway, El Cajon) als amtlicher Plattenladen, in dem so ziemlich alles zu haben ist, was es in Amiland und Europa auf dem Markt gibt. Der Laden wird vom ehemaligen Psychotic Waltz-Drummer Norm Leggio geführt, wodurch der Schuppen auch für alle Fans von Psychotic und Aslan zu einer Pilgerstätte wird: Alte Bühnendekos hängen an der Decke, Raritäten wie z.B. alte MCs sind natürlich auch zu finden. Bei Norm gibt´s außerdem alle Infos und Tickets zum aktuellen Konzertgeschehen in der 3-Millionen-Metropole, ebenso wie viele Raritäten von goldenen Schallplatten diverser Rock- und Metalgrößen bis hin zum signierten Originalartwork von beispielsweise Nevermores “Dead Heart In A Dead World”. Ein kleiner Tip am Rande: Fragt Norm doch mal bei der Gelegenheit danach, was er so von Mortiis hält… es gibt keinen einfacheren Weg, viiiele lustige amerikanische Schimpfworte auf einmal zu lernen, hehe…

Weitere Plattenläden, die einen Besuch wert sind: Music Trader (mehrere Geschäfte über die ganze Stadt verteilt), hier findet man etliche gebrauchte CDs zum Aufstocken der heimischen Sammlung, und Lou´s Records in Encinitas am Highway #1, wo es zu leider stattlichen Preisen so gut wie alles gibt. Hinzu kommen die obligatorischen Ketten, die sich aber nicht im geringsten von denen in Deutschland unterscheiden und somit nicht weiter interessant sein dürften.

Life is live!

Die Konzertszene in San Diego konzentriert sich im Gitarrenbereich im Grunde auf drei Clubs, die jedoch allesamt absolut amtlich sind.

Im Brick By Brick (Buenos Ave., Ecke Morena Blvd. East) macht so ziemlich alles Station, was Rang und Namen hat im Metalbereich, im Limp Bizkit-verseuchten Amerika jedoch kleinere Hallen buchen muß… Saxon, Cannibal Corpse, Nile, Machine Head, U.D.O., The Crown, alle haben sie schon die Bretter im Brick bestiegen. Der Club richtet zudem auch Metaldiskos aus, was ihn zusammen mit der gut ausgestatteten Bar zu einem lohnenswerten Ziel abendlicher Unternehmungen macht. Und sollte ein Konzert mal zu früh aus sein, kann man im ein paar Blocks nördlicher auf der linken Seite gelegenen Pub bei Konservenmucke gemütlich weiterfeiern.

blankCanes ist der Name eines ebenfalls sehr empfehlenswerten Clubs (Ocean Front Walk, bei der Achterbahn von Mission Beach), der zudem den Bonus hat, direkt am Strand gelegen zu sein, wem also nach einer heißen, durchmoshten Konzertnacht nach einer Abkühlung zumute ist, braucht lediglich aus dem Club raus und ab in die Fluten… einmalig! Das Canes ist Anlaufpunkt für größere Metalacts wie Type O Negative, Linkin Park (doch, in Amerika ist das noch Metal, hehe) und Dio. Und da das Canes über eine sehr gute Anlage sowie eine sehr gemütliche Einrichtung verfügt (ja, und auch über mehrere Bars, ich gestehe), ist ein Konzertbesuch grundsätzlich nie ein Fehler. Nett sind auch die bei UV-Licht aufleuchtenden Beschriftungen “No Moshing” und “No Diving”, an die sich nur wenige halten… Zum Canes ist zudem zu sagen, daß es immer wieder auch für Aufwärmgigs oder zwecks Livetest neuer Songs von Acts wie Fear Factory und Dokken angesteuert wird, ein Garant für ganz besondere Konzerte, die durch eine fast schon intime Atmosphäre bestechen.

Für alle Arten von Rockmusik ist das 4th&B offen (wie der Name schon sagt an der Ecke 4th Ave. und B Street mitten in Downtown gelegen). Eigene Eindrücke konnte ich dort nicht sammeln, was man jedoch so hört, ist, daß man eine Band schon wirklich sehr mögen muß, um sie in diesem Club sehen und hören zu wollen, da der Sound legendär schlecht sein soll…

Die ganz Großen wie AC/DC und Maiden treten meist in der Sports Arena (Sports Arena Blvd.) oder den Open-Air-Theatern an der State University und in Chula Vista auf, hier sind die Ticketpreise jedoch enorm, außerdem ist alles bestuhlt, nicht gerade gute Voraussetzungen für einen gepflegten Abend mit lauter Musik, die in die Beine und Nackenmuskeln geht…

Was bei den drei zuerst genannten Clubs übrigens lobenswert ist: Bei fast jedem Gig werden grundsätzlich ein bis zwei Bands aus der überaus vielfältigen und lohnenswerten lokalen Szene mit auf die Bühne gelassen als local support für die großen Acts – eine absolut geniale und idealistische Einstellung, die deutsche Veranstalter ruhig mal übernehmen könnten, statt mit aufgekauften 08/15-Supportacts zu langweilen!

Ist San Diego noch Anfang der 90er ein weißer Fleck auf der hartmetallischen Landkarte gewesen, so tummeln sich mittlerweile dort Chartbreaker wie Papa Roach, Stone Temple Pilots, Sprung Monkey und Blink-182 neben etlichen lohnenswerten Undergroundacts wie Stretcher (Thrashmetal), Teabag (Meshuggah meets Voivod, ex-Psychotic Waltz), Malady (Richtung Dio mit einer Röhre von Sängerin), Piece Of Mind (aufwendige Maiden-Coverband) und Cage (Truemetal). Bei Interesse genügt es, mal in den erwähnten Plattenläden nach Demos bzw. CDs zu stöbern.

An Rockdiskos gibt es ansonsten nicht vieles, was sich auf die harte Seite der Gitarrenmucke spezialisiert hat, allerdings sind immer wieder Kneipen und Clubs mit Konservenmusik bereit, auf eine entsprechende Meute langhaariger Bombenleger mit entsprechenden Klängen zu reagieren.

Für Gothicfans (die angesichts der übelst hohen Temperaturen vor allem im Sommer kein leichtes Dasein führen, hehe, schon ein hellgraues Shirt weist im Sommer eindeutig auf einen Gruftie hin!) exisitert Gerüchten zufolge in einem Club namens “The Flame” ein Anlaufpunkt mit schwarzer Liedkunst, mir war es jedoch nicht vergönnt, das Teil aufzuspüren, soll wohl im Stadtteil Hillcrest liegen… wer sucht, der findet, außerdem ist das Viertel mit Läden wie Gaymart und etlichen Schwulenclubs eh so eine Sache für sich… aber vielleicht trefft ihr ja bei der Gelegenheit den Metalgott, hehe?

Ein kurzes Wort noch zum amerikanischen Konzertpublikum: Wie alle US-Bürger sind die Metalfans meist extrem offen und locker, man kommt problemlos ins Gespräch bei ein paar Bierchen. Das deutsche Schubladendenken Marke “Des isch jetzt aber untrue, Machine Head Meddl zu nenna!” wird fast immer nur mit fragenden Blicken quittiert, was zählt, ist, wie sich die jeweilige Band reinhängt und daß man einfach eine gute Zeit hat. Freunden des gepflegten Moshens sei zudem verraten, daß es hierbei in Amiland ungleich heftiger zur Sache geht, was jedoch kein Freischein für Aggressionen ist, stets achten seeehr große und seeehr breite Ordner darauf, daß die Ellbogen schön unten bleiben und keiner zu ernstem Schaden kommt.

Was einen Konzertbesuch in den Staaten und gerade in San Diego mit seiner verhältnismäßig kleinen Szene zudem empfehlenswert macht, ist, daß man viel leichter auch bei größeren Acts die Möglichkeit hat, kurz mit den Musikern bei einem Bierchen zu plaudern.

Land of the free?

In ihrer (bei allen Gelegenheiten mit Inbrunst gesungenen) Nationalhymne rühmen die Amerikaner ihr Land gerne als Heimstatt der Freiheit… andererseits: in der gleichen Hymne kommen auch “bombs in the air” vor, also ist Vorsicht geboten. Denn in vielerlei Hinsicht macht sich puritanische Intoleranz unter dem Deckmantel der Moral nach wie vor stark bemerkbar. Am einschneidendsten fällt dem deutschen Touri vermutlich der strenge Umgang mit Alkohol auf, in Kalifornien muß man 21 sein, um (mit mißbilligender Miene des Verkäufers) Alkohol, egal ob Bier oder harte Sachen, ausgehändigt zu bekommen. Der Versuch, es unter 21 drauf anzulegen, ist sinnlos, da man selbst mit grauen Haaren und Gehstock noch dazu aufgefordert wird, die “I.D.” vorzulegen… Das Problem an der Sache ist, daß Konzerte mit Alkoholausschank daher grundsätzlich erst frei ab 21 sind, bei All-Ages-Shows hingegen muß man sich mit brauner Zuckerbrause zufriedengeben… irgendwie schizophren, aber man gewöhnt sich dran… und wo sonst kann man schon gestandene Metaller damit beeindrucken, sein erstes Bier mit 13 gekauft zu haben, hehe!?

Definitiv abzuraten ist davon, sich alkoholisiert “Kanufahrn” zu sagen und dabei von einem Cop (klingt ja schon sehr autoritär, da hat der Herr Mittermeier recht, hehe) am Steuer erwischt zu werden. Denn die Gesetze sind nicht mit den deutschen zu vergleichen… es gilt zwar die 0.8-Promillegrenze, aber drauf anlegen würde ich´s nicht, da die Strafen bei geringfügigen Überschreitungen bereits drakonisch ausfallen, das geht bis hin zu Knast, Prozeß und hohen Geldstrafen. Kleiner Tip außerdem, sollte euch ein Cop anhalten und so bescheuerte Tests wie Geradegehen usw. fordern, um eure Fahrtüchtigkeit zu überprüfen, besteht darauf, gleich einen richtigen Alkoholtest zu machen (denn ihr habt ja Papa Rachendrachens Rat befolgt und nicht viel gebechert, gell?). Das schafft Tatsachen und beugt einem Machtmißbrauch der Cops vor, was leider manchmal vorkommt…

Um aber auch was Positives zu vermerken: Die dank Miller´s, Coor´s und Budweiser existierenden Vorurteile gegenüber amerikanischen Bier sind unhaltbar, denn überall im Land gibt es leckere lokale Gebräue (in San Diego z.B. Karl Strauss, eine Brauerei, die dank ihrem in übelstem Deutsch-Englisch gehaltenen Radiospot sofort auffällt… zum Glück ist das Bier besser als die Werbung!) und landesweit vertriebene Biere wie Sam Adams, die unseren Braukünsten in nichts nachstehen. Und auch der Wein ist in Kalifornien Weltklasse dank riesiger Anbaugebiete im Norden des Bundesstaats…

Wer aufmerksam Nevermores Knaller “Inside Four Walls” gelauscht hat, weiß es: Drogenbesitz wird in den USA äußerst hart geahndet, ein paar Gramm Gras schon können Jahre hinter Gittern bedeuten. Und gerade in San Diego ist aufgrund der Nähe zu Mexiko die Drogenpolizei sehr aufmerksam, wer den Film “Traffic” gesehen hat, dürfte einen realistischen Einblick bekommen haben. Mein Rat daher an alle Pflanzenfreunde: Beschränkt euch in den Staaten einfach auf die Droge Musik, denn dagegen konnte noch nicht mal Beinahe-First-Lady Tipper Gore mit ihrer scheinheiligen PRMC etwas ausrichten!

Der Mensch lebt nicht vom Metal allein…

Um beim Bangen nicht umzukippen, braucht der Metaller was Ordentliches zwischen die Zähne. Gestraft gehört allerdings, wer das große gelbe M als Ausgeburt amerikanischer Kochkunst ansieht und aufsucht. Gibt es doch so viele Möglichkeiten, sich in den Staaten was wirklich Leckeres zwischen die Kiemen zu schieben! In San Diego seien vor allem die etlichen mexikanischen Restaurants empfohlen (je unscheinbarer, desto originaler und besser, von Taco Bell und Co. sei hingegen abgeraten). Enchiladas, Tamales, Tacos, Guacamole und Quesadillas, einfach alles ausprobieren! Aber auch die Ketten Denny´s und IHOP bieten einem reichhaltiges Essen, besonders das American Breakfast (manchmal auch Wipeout genannt) mit Cholesterinwerten im Kilogrammbereich und vielen schmackhaften Extras ist definitiv Metal. Ansonsten gibt es dank der bunten ethnischen Mischung in Kalifornien so gut wie alle Nationalküchen, die mit Ausnahme der italienischen (zu teuer und pampig) und der deutschen (wer will schon eine gegrillte Weißwurst mit Sauerkraut!? So angeboten bekommen auf dem “Oktoberfest” in La Mesa in Tateinheit mit der Frage: “How authentic is this?”…Argh!) grundsätzlich immer zu empfehlen sind, genauso wie die Deli- und Submarina-Läden, die göttliche Sandwiches (bis zu einem Meter lang!!!) individuell belegen. Hmmmmm…

Viva México!

Ist man schon mal in San Diego, bietet sich ein Trip über die Grenze nach Tijuana/Mexiko an. Allerdings verbreitet die Stadt eher eine Ballermann-meets-Slums-Atmosphäre, hinzu kommen die unzähligen Händler, die einem keine ruhige Minute gönnen. Empfehlenswert sind lediglich die Tacos, die man überall für ´nen Dollar im Dreierpack bekommt, für die ganz Mutigen auch gerne mit Eidechsenfleisch, hehe…

Da Tijuana nicht wirklich Mexiko repräsentiert, würde ich persönlich eher einen Trip ins Landesinnere vorschlagen, San Felipe ist beispielsweise, wie in “Generation X” beschrieben, ein schönes und noch recht gut erreichbares Ziel. Sehr wichtig: Outet euch als Nicht-Amerikaner, und schon wird man euch viel freundlicher behandeln! Und wenn ihr dann noch ein paar Brocken Spanisch hervorkramt, wird euch ziemlich sicher eine Welle der Gastfreundschaft überschwemmen!

Informiert euch jedoch vor einem Trip nach Mexiko über einige Verhaltensmaßnahmen im Stadtgewimmel, Verkehr und bei Militärkontrollen (sehr unheimlich, aber bei Ausländern zumeist noch freundlich)… beim ADAC-Gegenstück AAA wird man euch gerne Auskunft geben. Auf die Vorurteile der meisten Amerikaner gegenüber den Mexikanern sollte man hingegen nicht zu viel geben und sich lieber selbst ein Bild machen!

Ganz wichtig, um die Bekanntschaft mit Konsulaten, Einwanderungsbehörden und evtl. gar mexikanischen Gefängnissen zu vermeiden: Reisepaß nicht vergessen und nicht mit unversichertem Auto durch Mexiko brettern!

In metallischer Hinsicht ist der Norden von Mexiko eher uninteressant, ein echtes Erlebnis sollen allerdings die halbjährlichen Konzerte von Santana in Tijuana sein, der dort geboren ist.

Andere metallische Sehenswürdigkeiten

blankHat man in San Diego die “Californication” bereits begonnen *g*, bietet sich an, auch den Rest des Golden States unsicher zu machen.

L.A. ist eher anstrengend, empfehlen möchte ich lediglich einen Trip ins Whisky´s am Sunset Blvd., einer kleinen, aber legendären Musikkneipe, in der Acts wie Guns´n´Roses und die Doors ihre ersten Schritte unternahmen. Ist eigentlich nicht größer als ein Jugendzentrum, zumeist spielen auch unbekannte Acts, an der Bar kann einem aber schon mal Rob Zombie über den Weg wanken…

Weitaus klangvoller kommt da schon die Bay Area daher. Bereits auf dem Weg dorthin kann man sich in Monterey auf die Suche nach dem Kino namens Dream Theater machen, das einst einige Jungs dazu veranlaßte, ihren Bandnamen Majesty abzulegen. Adresse hab’ ich leider nicht, wer aber mit den komplexen Songstrukturen der Progger klarkommt, für den sollte die Straßenführung in Monterey kein Problem darstellen, hehe. San Francisco selbst bietet neben vielen normalen Touriattraktionen auch dem Reisenden in Sachen Metal vieles. Einkäufe aller Art vom Tourshirt über CDs bis hin zu knallbunten Batikgitarrenkabeln (gell, Vampi?) erledigt man am besten im ehemaligen Hippieviertel Ashbury-Haight rund um die so benannte Straßenecke. Ein echtes Erlebnis ist zudem ein Konzert im Fillmore (Fillmore Street), alleine die Galerie mit Livepics all der dort bereits aufgetretenen Acts ist eine Sehenswürdigkeit für sich! Besonders glücklich natürlich der, welcher einen Bay Area-Act wie Testament dort live beim Heimspiel bewundern darf, absolut Gänsehaut-verdächtig! Für Extremtouristen metallischer Natur stehen zudem so wahnwitzige Freizeitaktivitäten wie eine Erlebnistour durch Oakland (dann weiß man, wovon Machine Head singen, hehe… im Ernst, ist definitiv NICHT zu empfehlen, klar???) oder das Abklappern aller 5000 Häuser des Vororts Sausalito nach der Heimstatt von James Hetfield (diese Info habt ihr nicht von mir, sondern aus der Bravo, o.k.?) zur Debatte…

blank

Abschließend kann man auch noch stilecht klingenden Naturwundern wie dem Death Valley (inkl. Devil´s Golfcourse…), dem Skull Rock oder dem Devil´s Playground einen Besuch abstatten. Und wenn die Reisekasse noch zu voll ist oder man das spontane Bedürftnis zur Heirat verspürt, kommt ein Abstecher nach Las Vegas gelegen, für Spielernaturen und Freunde der Dekadenz ein Muß… alle anderen können sich immerhin einen Spaß machen, indem sie im Touristeninfobüro nach einer Bücherei fragen, glaubt mir, ihr werdet herrliche Reaktionen ernten, hehe! Und für alle Beavis & Butthead-Fans: Der aus dem Film der beiden Chaoten bekannte Hoover Dam (“Huh, huh, dam it, huh, huh!”) ist nur wenige Meilen entfernt…

In diesem Sinne: Harte Reise, grüßt mir die Sonne und den Pazifik!

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