ARCADIA bemühen sich zwar um ein eigenes Gesicht, aber letztlich rutschen sie durch die wohlbekannte Laut-leise-Dynamik, die ungestümen Bretterparts und die auf Psychopath getrimmten Vocals immer wieder in die SLIPKNOT/KORN-Schublade zurück.
"Chifra" stellt ein mittelmäßiges Metal-Mini-Album zwischen Melodic Deathmetal und Powermetal dar, das im Midtempo verharrt und trotz einiger Hooklines merkwürdig gesichtslos bleibt.
Nicht vom Titel irritieren lassen: Aus Stakkatoriffs, Blastbeats, PANTERA-Grooves und Industrial formen SUBTERFUGE CARVER eine erstaunlich homogene Extrem-Metal-Melange.
Brutalität und unwiderstehliche Melodien liefern sich bei den Melodic-Deathern von THE QUEST einen wüsten Boxkampf – auf der Promo-CD dominiert eine straighte, moderne Grundausrichtung, was den Songs Eingängigkeit und ordentlich Power verleiht.
Kennt ihr dieses Gefühl, dass eine Band an einem vorbeimusiziert? Das mag gelegentlich für introvertierte Glanzstücke taugen, doch im Fall von "...And The Earth Shall Weep" kommt eher der Eindruck auf, einer netten Gruppe Menschen beim belanglosen Jammen zu lauschen – was den Beteiligten sicherlich Spaß macht, jedoch nicht zwangsweise auf CD gebannt werden sollte. Stilistisch macht der Beipackzettel die Schublade des experimentellen Folk/Country auf, zu hören sind muffige Schlagzeugbeats, klimperige Akustikgitarren und harmlose Frauengesänge, die wie Nebelschwaden durch das Album wabern, ohne Eindruck zu hinterlassen oder die Stilbezeichnung zu rechtfertigen.
Oft genug erschaffen die Franken eine eigene Klangwelt, in die es sich lohnt, sich einzuhören. Vor allem die ganz ruhigen Passagen sind es, die bezaubern und die eigene Fantasie hinterm Ofen hervorlocken.
Die passendste Metapher für den Versuch, deutschsprachigen Gothic Rock zu fabrizieren, ist nach wie vor ein stampfender Spaziergang über dünnes, leise knackendes Eis voll kleiner Haarrisse. Bei PSYCHO LUNA zerbirst das Eis bereits nach wenigen Schritten und lässt "Göttin" ins kalte Wasser affektierten Kitschs stürzen. Ein stumpfer Drumcomputer, nur wenig düstere Passagen und ein überforderter Sänger, der beim Spagat zwischen DAS ICH-Sarkasmus und plakativ-peinlichen Texten – Zitat: "4 und 5 die Helden warden gelünscht" - schmerzhaft scheitert – all das offenbart für PSYCHO LUNA einen langen Weg bis zum rettenden Ufer gegenüber.
Auch wenn die metallischen Restbestände im Klangbild von DIE HAPPY schon lange der Vergangenheit angehören, muss man der Band um Marta Jandova attestieren, dass sie dank der jahrelangen Erfahrung zu den besten Songwritern im deutschen Rockzirkus gehören.
Soviel zum Thema Ruhestand: Egal ob "Radar Love" oder "Just Got Paid" in einer fast schon Death-Metal-artigen Version, stets knallen die Coversongs mit ordentlich Schmackes und sattem Tempo aus den Boxen.
Lockere 15 Jahre ist es her, dass TREPONEM PAL mit dem fiesen Industrial-Groover "Pushing You Too Far" zum Kauf von "Excess And Overdrive" verleiteten. Stellt sich die Frage, ob die Zeit an dem wiederauferstandenen Pariser Industrial-Urgestein spurlos vorbeigegangen ist.
Welche Sprache könnte besser zu vertracktem Techno-Thrash zwischen frühen MESHUGGAH und Wahnwitz passen als das für alle Nichtmuttersprachler undurchdringliche Konsonanten- und Akzentgestrüpp des Ungarischen?
Ehemalige Mitglieder von VIOLATION und GARDENS OF GEHENNA haben sich unter dem Banner HELLSCAPE zusammengerottet, um dem modernen Thrashmetal voller Grooves und schräger Obertöne zu frönen – reife Leistung!
Sollte sich hinter dem etwas ungelenken Bandnamen tatsächlich ein Juwel düsterer Musik verbergen? Nein, Gefühl klingt anders, und Dunkelheit erst recht.
Man denkt bei dem Namen URBAN TALES wohl am ehesten an ein paar tätowierte Schränke, die sich an einer brennenden Mülltonne wärmen und Stories vom letzten Bandenkrieg zum Besten geben, und nicht unbedingt an astrein gemachten, druckvollen Gothic Metal. Genau dieser verbirgt sich aber auf "Diary Of A No".
Hektische Breakbeats knattern dir um die Ohren, hysterischer Sprechgesang schreit dich an und flirrende Synthies zermürben jede Nervenzelle einzeln – richtig, du bist im wüsten Elektro-Metal-Universum von RABBIT JUNK gelandet.
Dass hier und da MACHINE HEAD nicht nur Pate standen, sondern gleich mit ins Taufbecken gezerrt wurden, ist angesichts der Energie, die "Hate Kills" versprüht, und der fett groovenden Songs zu verschmerzen.
Je öfter man "Enigma" in den CD-Player schiebt, umso hartnäckiger setzt sich das Gros der Songs im Ohr fest und beweist, dass ILL NINO noch lange nicht alles gesagt haben, sondern so abwechslungsreich wie nie zwischen den Extremen Metal, Rock und Weltmusik wüten.
Gotisch angehauchter Metal aus Australien, der vor allem durch den extrem variantenreichen Einsatz von Keyboards belebt wird und dadurch hin und wieder in symphonische Prog-Gegenden abdriftet, jedoch ziellos und überladen wirkt.