Man mag darüber streiten, wie sinnvoll es ist, seine Platte nach einem gerade übelst angesagten Genre zu benennen, erst recht, wenn man diesem nur bedingt zugeordnet werden kann. Auf Deathcore feiern nämlich gleich mehrere Stilistiken fröhliche Urständ´. Die Stakkatoriffs knattern so schön wie einst bei PISSING RAZORS, Blastbeats fegen über die schwäbische Steppe und zwischendurch entsinnt sich die Band der gemeinsamen Vorliebe für PANTERA, bevor Industrial-Kälte durch die Hallen dringt. Aus diesen Zutaten brauen SUBTERFUGE CARVER eine erstaunlich homogene moderne Extrem-Metal-Melange. Hinter den Kompositionen steckt ordentlich Druck, hier und da lugt sogar Eingängigkeit um die Ecke – allerdings nur, um danach abrupt vom nächsten komplexen Mörtelriff niedergestreckt zu werden. Hier und da wäre etwas mehr Dynamik wünschenswert gewesen, denn die nahezu andauernd auf Vollgas laufenden Betonmischer-Songs werden auf Dauer etwas eintönig. Mit gelegentlicher Handbremse könnten sie ihre Wucht sicherlich besser entfalten. Dennoch stellt Deathcore ein vielseitiges und astrein produziertes Album dar, bei dem zu hoffen ist, dass sich keiner vom irreführenden Titel abschrecken lässt.
Veröffentlichungstermin: 08.02.2008
Spielzeit: 54:58 Min.
Line-Up:
Alex Wiedhölzl – Gesang
Arthur Wall – Gitarre
Bert Oeler – Bass
Thomas Neuberger – Schlagzeug
Produziert von SUBTERFUGE CARVER
Label: Supreme Chaos Records
Homepage: http://www.subterfugecarver.de
Email: info@subterfugecarver.de
Tracklist:
Equals
Ruined
O.Y.K.
Pressed
Died
P**** Gunner
Killing Glances
Prelude To War
One Bullet Will Do
Devils Don´t Bleed