Bands wie KORN und SLIPKNOT haben natürlich auch im schönen Italien ihre Fans und Nachahmer gefunden. ARCADIA bemühen sich zwar um ein eigenes Gesicht, aber letztlich rutschen sie durch die wohlbekannte Laut-leise-Dynamik, die ungestümen Bretterparts und die auf Psychopath getrimmten Vocals immer wieder in die Epigonen-Schublade zurück. Stellt sich die Frage, ob es dem Vierer gelingt, in diesem Fahrwasser eine ähnlich intensive Energie zu erzeugen wie die großen Vorbilder. Die langjährige Erfahrung – ARCADIA existieren bereits seit zwölf Jahren – kommt der Band dabei zugute, sodass die Arrangements und das Songwriting allgemein sehr flüssig und professionell rüberkommt. In den langen Jahren im Underground konnte zudem das Gespür für eingängige und doch nicht billige Parts geschärft werden, was beispielsweise Ravens And Doves veredelt. Warum dann keine Jubelarie auf diese Nu-Metaller? Ausschlaggebend ist dafür zum einen der immer wieder eingesetzte cleane Gesang von Michele Nocentini, der saft- und kraftlos klingt und im Vergleich zu den akzentuierten Shouts und Raps seltsam unartikuliert – sprich genuschelt – klingt, was den Songs ein ums andere Mal den Wind aus den Segeln nimmt. Spielverderber Nummer zwo tritt in Gestalt des Produzenten auf den Plan. Für ein Demo wäre der Sound auf Cold Cold Bodies wohl ok, doch für ein Labelrelease klingt die Platte dann doch zu schmalbrüstig. Somit bleibt unterm Strich eine an sich hörenswerte CD, der es jedoch an Power und Eigenständigkeit mangelt.
Veröffentlichungstermin: 2007
Spielzeit: 61:06 Min.
Line-Up:
Michele Nocentini – Gesang
Demetrio Scopelliti – Gitarre
Amedeo Lippolis – Bass
Edoardo Nicodemo – Schlagzeug
Produziert von ARCADIA & Mattia Ferrari
Label: Valery Records
Homepage: http://www.arcadiacrew.com
Tracklist:
0.066
She´s Got A Knife
Kissing Cyanide
Coagulated And Almost Forgotten
Ravens And Doves
Oxygen And A Very Good Pill
It Corrodes The Stars
Cadavers Under Formalin
Love Is Dead
Ephe_dream
Burn The Witches
Where Somehow It´s Always December
Of Rust, Needles And A Taste Of Blood