Pure Ekstase! LAMP OF MURMUUR wissen genau, wo sie die Grenze zwischen Heldenverehrung und Kitsch einerseits und roher Gewalt andererseits ziehen müssen. Wenig verwunderlich: „The Dreaming Prince In Ecstasy“ ist über weite Strecken sensationell gut.
Puh. Was soll das mit diesen fehlenden Vokalen? Ständig muss ich mein Hirn anstrengen mich daran zu erinnern, wie diese saugeile Band denn nun heißt. VDBR? VRDBR? Nein: VRDRBR! Ja, seid ihr denn alle vrrckt gwrdn?
AVIANA setzen ihre Marschroute unbeirrt fort. Über ausgetretene Pfade führt uns "Void", dessen seltene Lichtblicke das Album nicht über den Durchschnitt heben können.
Trotz Ideenvielfalt und musikalischer Farbexplosion legen AVRALIZE großen Wert auf eingängige Muster. Die musikalische Freiheit zeigt auf "Liminal" allerdings auch eine Band auf der Suche nach ihrem Platz.
MORS PRINCIPIUM EST orientieren sich auf "Darkness Invisible" tendenziell am Frühwerk der Band. Es steckt viel Bewährtes im Album, doch qualitativ lässt die Melodic Death Metal-Band nichts anbrennen.
ANCST erforschen das andere Extrem: Mit seinen elektronischen Klanglandschaften funktioniert "Binary Wrath" am besten als eine Art fiktiver Soundtrack.
PANOPTICON-Fans kennen und lieben ihn: Charlie Anderson ist der Haus-Geiger des Black-Metal-Projekts von Austin Lunn, aber alle anderen Saiteninstrumente beherrscht er auch. Was liegt da näher als ein eigenes Soloprojekt? Und wen trifft man am Schlagzeug wieder? Na?
TRIVIUM haben auf "Struck Dead" nichts von ihrem Killerinstinkt verloren: Die letzte Veröffentlichung mit Drummer Alex Bent zeigt das Quartett bissig und hungrig wie eh und je.
ELLEREVE agieren auf „Umbra“ als Metalband, das Handwerkszeug von Pop und dunklem Folk verwenden sie aber weiterhin. Ein spannendes, selbstbewusstes Album, das gerade in den leisen Momenten berührt.
Auf ihrem fünften Album drehen THEM noch ein wenig an der Härteschraube und hauen ein Power Thrash-Highlight nach dem anderen raus, um dann im großen Finale noch einmal einen drauf zu setzen.
Hexen. Wer mag sie nicht? Viele Leute. Viele Leute finden, dass Hexen auf den Scheiterhaufen gehören. Früher war das so, und mittlerweile ist das wieder so, auch wenn sich die Parameter dafür, wer als Hexe gilt, immer mal wieder verändern. TREST ist's egal, man sagt danke und zählt ein, und fertig ist das Raw-Black-Metal-Album. Geil!
"Tausend Orchideen inmitten der Wüste", dieses Cover - man kann Weltschmerz und Wehmut auch subtiler ausdrücken. Muss man aber nicht, vor allem dann nicht, wenn man gerade ein nahezu perfektes Album an der Schnittstelle von Crust, Screamo und Shoegaze rausgehauen hat.
Dank des authentischen Live-Mix und einer umfassenden Setlist ist "An Evening Of Atonement" ein Konzertalbum, das nicht nur dem hohen Anspruch LEPROUS' gerecht wird.
Eingängig, kurzweilig und spritzig sind BLOODRED HOURGLASS immer noch, wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt der elektronisch angereicherte Melodic Death Metal aber leider nur noch selten.
IRREPARABLE spannen zweifach einen großen Bogen, musikalisch und konzeptionell: „The Fate Of All Life“ will in 45 Minuten so ziemlich alles, verzettelt sich gerade musikalisch ein wenig. Mut und Originalität machen das Debütalbum der Australier dennoch hörenswert.