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SUIDAKRA: Crógacht

Abwechslungsreicher, meldodischer Death Metal mit vielen Folk-Einflüssen

Mit Caledonia haben die Düsseldorfer Folk-Metaller SUIDAKRA vor rund zwei Jahren ein starkes Album veröffentlicht, das neugierig auf eine Fortsetzung machte. Mit `Crógacht´ wird nun der Nachfolger präsentiert, – und das Album kann das hohe Niveau halten.  

Die Mischung aus melodischem Death Metal und Folk-Einflüssen klingt immer noch sehr eigenständig und abwechslungsreich. Dennoch gibt es im Vergleich zum Vorgänger einige Veränderungen, die bereits beim Line Up ansetzen. Marcel, der auf Caledonia für die klaren Gesangslinien zuständig war, hat die Band wieder verlassen, so dass die aggressiven Vocals von Arkadius deutlich zugenommen haben. Dadurch geht dem Album leider etwas von seiner Atmosphäre verloren, auch wenn man noch immer gelegentliche Clean-Vocals zu hören bekommt. Für diese Aufgabe sind mehrere Gastmusiker verpflichtet worden, so dass der Verlust von Marcel nicht ganz so schwer ins Gewicht fällt. Eine erfrischende Abwechslung ist Tina Stabel, die dem überwiegend akustischen Folk-Song Feats Of War ihre Stimme gab.

Spielerisch kann man von einer deutlichen Steigerung sprechen. Es ist erstaunlich, wie es SUIDAKRA gelingt, die Folk-Elemente im druckvollen Melodic Death Metal einzubetten. Die vielen verspielten Passagen lassen immer noch genügend Raum für das nötige Maß an Härte. Akustische Momente, wie auf dem erwähnten Feats Of War oder dem instrumentalen Ár Nasc Fola gewähren kurze Verschnaufpausen und tragen enorm zur Atmosphäre bei. Weiteren Anteil haben zudem traditionelle Instrumente wie das Banjo oder der Dudelsack, die immer wieder hörbar sind. Die Keyboardpassagen während Baile´s Strand sollen dem Song scheinbar einen epischen Charakter verleihen, sind letztlich aber weniger förderlich. Erst wenn das Piano in Kombination mit dem Dudelsack eintritt, funktioniert das. Apropos Piano: Besonders gelungen ist der Ausklang von Isle Of Skye, der das zunächst kraftvolle und fröhliche Stück leicht melancholisch ausklingen lässt.   Sänger Arkadius beweist auf diesem Album obendrein, dass er neben aggressiven Vocals auch klaren Gesang draufhat – zum Beispiel bei  Shattering Swords. Übigens, ein  ein Blick auf die bandeigene MySpace-Seite lohnt sich – dort  kann man einen Videoclip zu dem Song ansehen!  

Als Fazit lässt sich festhalten, dass SUIDAKRA ein gutes und vielschichtiges Album gelungen ist. Hierbei handelt es sich eben nicht um die Kopie der x-ten Kopie, sondern um ein eigenständiges Werk. Selbst nach mehrmaligem Hören lässt sich immer wieder irgendeine kleine Besonderheit heraushören. Dass eine Vorliebe für Folk-Elemente Voraussetzung für einen uneingeschränkten Hörgenuss ist, sollte bereits deutlich geworden sein. Wem die beschriebenen musikalischen Eigenschaften zusagen, darf vielleicht bald ein wirklich gelungenes Album namens `Crógacht´ sein Eigen nennen.

Veröffentlichungstermin: 20.02.2009

Spielzeit: 41:18 Min.

Line-Up:
Arkadius – Rhythm-, Lead-, Acoustic Guitars, Keyboards, Banjo, Clean & Aggressive Vocals
Marcus – Bass
Lars – Drums & Percussion, Backing Vocals

Produziert von Martin Buchwalter
Label: Wacken Records

Homepage: https://vampster.com/redaktion/update/www.suidakra.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/suidakra

Tracklist:
Slán
Conlaoch
Isle Of Skye   
Scáthach
Feats Of War  
Shattering Swords
Ár Nasc Fola
Gilded Oars
Baile´s Strand

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