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SEPULTURA: Kairos

Auch mit ihrem Einstand bei Nuclear Blast machen es SEPULTURA ihren Fans nicht einfach und halten den Kurs des Vorgängers. Wer mit "A-Lex" klar gekommen ist, wird sicher auch an "Kairos" seine Freude haben.

Nachdem es in den letzten Monaten ja immer mal wieder ein paar Episoden der ewigen Metalnovela SEPULTURA und die Cavalleras gab, erfreuen uns beide dieses Jahr mal wieder mit Musik. Und während ich mich nach dem eher mäßig spannenden CAVALERA CONSPIRACY-Erstling Inflikted nicht wirklich für das Zweitwerk der Cavalleras interessiert habe, war ich auf das neue SEPULTURA-Album doch gespannt. Kairos startet in Form von Spectrum mit einem für SEPULTURA fast schon relaxtem Mid Tempo-Song. Der bereits vorab hörbare Titeltrack kommt auch nicht schneller, dafür aber eine Ecke brachialer aus den Hufen.

Gleich zwei Fremdkompositionen haben es auf das neue Album geschafft. Zum einen wäre da das MINISTRY-Cover Just One Fix, bei dem Andreas Kisser am Ende noch ein South Of Heaven-Zitat eingebaut hat. Leider erreicht die SEPULTURA-Version des Songs nicht annähernd die Durchschlagskraft des Originals. Die zweite Fremdkomposition haben die Brasilianer ein bisschen versteckt. 4648 enthält ein Cover des THE PRODIGY-Smashers Firestarter.

Zwischendurch kommt bei einigen Gitarrenparts immer wieder eine gewisses Arise-Feeling auf, allerdings nur, was einzelen Stellen angeht, die Songs gehen in eine völlig andere Richtung. Eine Rückkehr zu den Glanzzeiten der Band war ja auch nicht wirklich zu erwarten. Insgesamt konzentrieren sich SEPULTURA auf Kairos vor allem auf Mid Tempo, richtig aufs Gas treten sie eigentlich nur bei No One Will Stand sowie Teilen von Seethe, Mask oder Born Strong.

Dazu kommen drei kurze Zwischenstücke sowie das experimentelle Structure Violence (Azzes). Schade ist, dass man Paulo Jr. so gut wie gar nicht hört. Bei einigen Songs scheint es fast so, als wäre der Bassist zwischendurch mal Bier holen gegangen. Nein, auch dieses Mal machen es SEPULTURA dem Hörer nicht einfach. Von der Ausrichtung her bleibt man der Linie des letzten Albums treu, wer A-Lex also mochte, wird sicher auch Zugang zu Kairos finden. Welches der beiden Alben das stärkere ist, vermag ich momentan noch nicht zu sagen, weit auseinander liegen sie nicht.
 

 

Veröffentlichungstermin: 24.06.2011

Spielzeit: 53:10 Min.

Line-Up:

Derrick Green – vocals
Andreas Kisser – guitars
Paulo Jr. – bass
Jean Dollabella – drums

Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.sepultura.uol.com.br

Tracklist:

01. Spectrum
02. Kairos
03. Relentless
04. 2011
05. Just One Fix
06. Dialog
07. Mask
08. 1433
09. Seethe
10. Born Strong
11. Embrace The Storm
12. 5772
13. No One Will Stand
14. Structure Violence (Azzes)
15. 4648

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