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RHAPSODY: Dawn Of Victory

"Dawn Of Victory" ist grandios geworden! Bombastische Chöre, packende Geigen- und Gitarrensoli, dramatische, fast schon düstere Atmosphäre, treibende hymnische Songs… "Dawn Of Victory" hat alles, was der verwöhnte Bombast- und Pathos-Freund so liebt.

Wahnsinn! Nach der über weite Strecken belanglosen Keyboard-Scheibe „Symphony Of Enchanted Lands“ und dem peinlichen Live-Auftritt beim Wacken Open Air, wo man nur Bass, Schlagzeug und Keyboard gehört hat (und die Hälfte mindestens vom Band kam), habe ich es nicht mehr für möglich gehalten – aber „Dawn Of Victory“ ist grandios geworden!

RHAPSODY präsentieren sich auf ihrem dritten Werk um einiges gereifter, direkter und auch aggressiver als noch auf dem Vorgänger. Ich wage sogar zu behaupten, dass der mittlerweile legendäre Erstling „Legendary Tales“ hier übertroffen wird. Jeder einzelne der neun neuen Songs (plus das obligatorische Bombast-Intro, das diemal von Orffs „Carmina Burana“ geklaut wurde) ist eine Hymne und ein Höhepunkt für sich. Dabei verlassen sich die Italiener (mit neuem deutschen Schlagzeuger) neuerdings nicht mehr nur auf ihr Keyboard, nein, an vielen Stellen steht die Gitarre im Vordergrund – man höre sich nur den Anfang von „Dargor, Shadowlord Of The Black Mountains“ an. Dadurch erzeugt man – endlich! – echte Dramatik, nur noch wenige Stellen wirken gekünstelt, was wiederrum bewirkt, dass sich der triefende Pathos richtig entfalten kann.

Und so wirken die simplen Bombast-Harmonien irgendwie besser, passender, packender als bisher. Dazu kommt, dassman mit „The Village Of Dwarves“ wieder ein schönes mittelalterliches Stück in der Tradition von „Forest Of Unicorns“ aufgenommen hat – etwas, was mir zuletzt sehr gefehlt hat. Das nächste Mal hätte ich allerdings schon gern echte Dudelsäcke… aber egal.

“Dawn Of Victory” hat alles, was der verwöhnte Bombast-Freund so liebt

Übrigens haben RHAPSODY nicht nur einen neuen Schlagzeuger, sondern neuerdings auch einen „ancient wizard“ namens „Aresius“ mit einem ziemlich runzeligen Gesicht im Line-Up… wie gut, dass die Musik nicht ganz so albern ist wie die Musiker…;-)

Wer also mit den allzu „soundtrack-mäßigen“ Songs der letzten Scheibe ein Problem hatte und Songs wie „Warrior Of Ice“ oder „Emerald Sword“ immer schon bevozugt hat, wird „Dawn Of Victory“ sofort überglücklich in sein Herz schließen. Bombastische Chöre, packende Geigen- und Gitarrensoli, dramatische, fast schon düstere Atmosphäre, treibende hymnische Songs… „Dawn Of Victory“ hat alles, was der verwöhnte Bombast- und Pathos-Freund so liebt. Jetzt bin ich nur gespannt, ob der Funke auch live überspringt.

P.S.: „Dawn Of Victory“ wird in einer limierten Auflage erscheinen, in der ein 64-seitiges Hardcover-Buch und eine Extra-CD mit alternativen Versionen einiger Stücke sowie drei Videoclips enthalten sind!

Spielzeit: 49:31 Min.

Line-Up:

Luca Turilli – lead guitars
Alex Staropoli – keyboards, harpsichord & piano
Fabio Lione – lead and backing vocals
Allesandro Lotta – bass
Alex Holzwarth – drums

Produziert von Miro/Sascha Paeth
Label: LMP

RHAPSODY “Dawn Of Victory” Tracklist

1. Lux Triumphans
2. Dawn Of Victory
3. Triumph For My Magic Steel
4. The Village Of Dwarves
5. Dargor, Shadowlord Of The Black Mountains
6. The Bloody Rage Of The Titans
7. Holy Thunderforce
8. Trolls In The Dark
9. The Last Winged Unicorn
10. The Mighty Ride Of The Firelord

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