Die Hellbangers Moselfranken Connection schlägt erneut zu. Nachdem bereits DESASTER dieses Jahr mit neuem Album bei neuem Label auftrumpfen konnten, melden sich nun die befreundeten METAL INQUISITOR mit dem Nachfolger des 2002 erschienenen The Apparition ebenfalls unter neuer Flagge zurück. Die neue Heimat heißt im Falle der Inquisitoren Hellion Records. Und mit Doomsday Für The Heretic haben METAL INQUISITOR einen echten Knaller verbrochen. Was einen bei einer Band mit solch einem Namen erwartet, dürfte jedem klar sein. Echter, unverfälschter Metal hauptsächlich englischer Prägung ohne das geringste Zugeständnis an Zeitgeist und ähnlichen Unsinn. Wer braucht schon Fortschritt? Ja, mit dieser Band haben Hellion wirklich ein Juwel ergattert. Klar, reich werden die Jungs mit dieser Mucke sicherlich nicht, aber dafür sollten Sie jedem Freund NWOBHM-lastigen Metals Tränen der Freude in die Auge treiben. Klar kommt einem bei jedem Song der Gedanke, dass irgendwo schon mal so ähnlich gehört zu haben aber das ist mir jetzt mal eben egal, denn diese CD ist einfach zu cool, um sie durch solche Nebensächlichkeiten wie fehlende Innovation abzuwerten. Nein, diese Band kann man für ihre Einstellung nur lieben. Ok, oder hassen, wenn man so gar nichts mit 80er Metal anfangen kann, aber derartig gepolte Menschen lesen diese Review bestimmt eh nicht, oder?
Um mal wieder auf die CD zurück zu kommen: Die Highlights sind der Titeltrack, das flotte Thane Of Cowder, das kurze Legions Of Grey und das achtminütige, stark an die eisernen Jungfrauen erinnernde Infamia. Die beiden letzten Tracks verdienen noch einmal gesonderte Erwähnung. Bei Invader handelt es sich um ein cool umgesetztes PRIEST-Cover. Es spricht für METAL INQUISITOR, dass man sich hier nicht an einem der üblichen Verdächtigen vergriffen hat, sondern eher einen Song aus der zweiten Reihe gewählt hat, der sich perfekt in den Rest des Albums einfügt. Der letzte Track wiederum hört auf den kultigen Namen Bad Boys Hardrock Police und klingt verdammt stark nach AC/DC und Konsorten. Ein schöner Abschluss eines verdammt starken Albums. Hoffen wir mal, dass genug traditionsbewusste Metaller zuschlagen und dieser Band den verdienten Erfolg einbringen. Für mich das beste traditionelle Metal-Album des Jahres!
Veröffentlichungstermin: 18.11.2005
Spielzeit: 52:42 Min.
Line-Up:
El Rojo – Vocals
Blumi – Guitar
T.P. – Guitar
Kronos – Bass
Havoc – Drums
Produziert von Wally Waldorf / ToxoMusic Studio
Label: Hellion Records
Homepage: http://www.metal-inquisitor.de
Email: blumi@metal-inquisitor.de
Tracklist:
01. Recall Of The Heretical Past (Intro)
02. Doomsday For The Heretic
03. Restricted Agony
04. Thane Of Cowder
05. Star Chaser
06. Midnight Rider
07. Legion Of Grey
08. Infamia
09. Logan´s Run
10. M4-A1
11. Invader
12. Bad Boys Hardrock Police