Sechs Jahre lang haben sich CRAWL Zeit gelassen, um ihren Sound weiter auszufeilen. War das Debütalbum “Rituals” (2018) noch eine stimmige, wenngleich auch wenig innovative Mischung aus Old School Death Metal, Crust und Hardcore, wurde die meisten Old School-Elemente (bis auf den Sound und ein paar Riffs – etwa gleich beim Opener “Undead Crypts”) über Bord geworfen. Stattdessen sind aktuellere Stilmittel in die Songs eingeflossen, als dass Crust, Hardcore und Groove-Elemente sich bei den Songs die Klinke in die Hand geben. Dazu passend sind die growlenden Shuots von Joachim Lyngfelt (Ex-DECOMPOSED).
CRAWL kehren dem nostalgischen Death Metal kompositorisch den Rücken
Kraftvoll ist dies allemal, wenngleich der nostalgische Reiz des Debütalbums verloren gegangen ist. Das besonders Reizvolle am Modernen mochten CRAWL dagegen noch nicht ganz für sich entdecken. Dafür sind manche Songs einfach noch ein wenig zu unausgegoren oder – banal gesagt – zu “krachig” (“Knives”, “Curse Of The Morbid”). Auf der anderen Seite gibt es dann Tracks, die richtig Spaß machen, wie “Vision Of Burning Apparitions”, das zwischendurch extrem flott dahinbrettert, oder das mit Blackened Punk experimentierende “Buried Lust”.
“Altar of Disgust” ist demnach alles Andere als eklig, aber man musss auch nicht in Ehrfurcht vor einer kompositorischen Brillanz erstarren.
Veröffentlichungstermin: 03.05.2024
Spielzeit: 30:46 Min.
Line-Up:
Ämir Batar – Schlagzeug
Martin Sjögren – Gitarre
Ragnar Hedtjärn Ullenius – Bass
Joachim Lyngfelt – Gesang
Gast-Musiker:
Johan “Jonken” Jansson (INTERMENT, Ex-CENTINEX, Ex-DEMONICAL) – Gesang (“Buried Lust”)
Chris Monroy (SKELETAL REMAINS) – Gesang (“Curse Of The Morbid”)
Tiago Dias (BASTARD GRAVE) – Gesang (“Into Sordid Rifts”)
Label: Transcending Obscurity Records
Mehr im Netz: https://crawldeath.bandcamp.com
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