ANTZ [Filmkritik]

"Antz" ist ein Zeichentrickmärchen, dessen Helden mit den Stimmen der Hollywoodgrößen Woody Allen, Silvester Stallone, Sharon Stone und Gene Hackman sprechen. Doch damit nicht genug: Z trägt so überdeutlich die Züge von Woody Allen, daß der 83minütige, komplett computeranimierte Filmspaß mehr als alles andere eine wundervolle Hommage an den New Yorker Altmeister geworden ist und locker mit dessen letzten eigenen Werken konkurrieren kann.

Silvester Stallone und Woody Allen Seite an Seite als Helden eines gemeinsamen Films noch Fragen? Z ist Arbeiter Nummer 4195 in einem fiktiven Ameisenstaat und hadert mit seinem Schicksal, seiner Bestimmung, kurzum: Seinem kompletten Leben. Da ihm selbst sein Psychiater rät, die Rolle als einer unter Millionen endlich zu akzeptieren, lamentiert der ein wenig schmächtig geratene Sechsbeiner an der nächtlichen Diskobar und textet seinem Freund, der Soldatenmeise Weaver, die Ohren voll. Durch Zufall besucht die bezaubernde Prinzessin Bala an diesem Abend inkognito die unteren Kasten. Z tanzt mit ihr, verliert sein Herz und läßt fortan nichts unversucht, die Dame seines Herzens wiederzusehen.

Antz ist ein Zeichentrickmärchen, dessen Helden mit den Stimmen der Hollywoodgrößen Woody Allen, Silvester Stallone, Sharon Stone und Gene Hackman sprechen (für die Synchronisation wurde auf ihre deutschen Stammsprecher zurückgegriffen). Doch damit nicht genug: Z trägt so überdeutlich die Züge von Woody Allen, daß der 83minütige, komplett computeranimierte Filmspaß mehr als alles andere eine wundervolle Hommage an den New Yorker Altmeister geworden ist und locker mit dessen letzten eigenen Werken konkurrieren kann. Alleine die markante Schlußeinstellung hätte der Oscarpreisträger selbst nicht besser hinbekommen.

Doch auch sonst wartet Antz mit vielen famosen Ideen auf. Das Regieduo Eric Darnell und Tim Johnson spielt gekonnt mit der veränderten Lebensperspektive seiner Helden und zaubert ständig neue Überraschungen aus dem Ärmel. Die tricktechnische Umsetzung ist gelungen, vor allen Dingen, was Farben, Formen, Mimik und die zahlreichen Massenszenen angeht. Bemerkenswert außerdem, daß der Trickfilm-Stallone mehr an Arnold Schwarzenegger erinnert, während der Comic-Woody als Retter der Ameisenwelt mit ungeahntem Heldenmut agiert, was freilich daran liegen mag, daß ihn in dieser animierten Microwelt keine Brille am finalen Todessprung hindert. Sehenswert!

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