Selbst wenn sich bei der italienischen Gothic Metal-Band WHISPER seit ihrer letzten Veröffentlichung, Aeons Of Decay, einiges an personellen Veränderungen ereignet hat – sowohl der Bassist als auch beide Gitarristen wurden ausgetauscht -, so ist die musikalische Grundessenz gleich geblieben. Einzig das doomige Element wurde weitestgehend eliminiertrtrtrt, so dass WHISPER auf Years of Loneliness auf die bloße Einsamkeit des Gothic Metals setzten. Gerade deshalb wirkt die EP etwas eintönig.
Die einmal mehr ausdrucksstarke Stimme des Fronters Tristano Della Corte trägt im Übrigen auch nicht dazu bei, dass sich die Songs aus der üblichen Gothic Metal-Suppe im Gesamten und dem eigenen Einheitsbrei im Speziellen herausheben können. Eine gute Stimme macht eben noch lange keine guten Songs, insbesondere wenn sie über die gesamte Spielzeit hinweg in ähnlicher Manier eingesetzt wird.
Auch trägt es nicht unbedingt dem Abwechslungsreichtum bei, wenn der Gesang das einzige Wiedererkennungsmerkmal ist. Denn von den Instrumenten kommt auf Years of Loneliness einfach zu wenig, als dass sie sich einprägsam in den Ohren des Hörers manifestieren könnten – da hilft auch das ziemlich langsam gespielte Solo in Silence of the Moon wenig, ganz zu schweigen vom übertrieben synthetischen Instrumental Polaris. Die stärkste Phase hat die Band, wenn sie sich in die düstere Dramatik wagt, von wo aus sie Anno Domini MCDLIII ausgegraben hat. Dieser Song sticht trotz seiner kleinen Dissonanzen heraus und sollte WHISPER Anlass geben, an dieser Stelle weiter zu arbeiten.
Veröffentlichungstermin: 2008
Spielzeit: 33:18 Min.
Line-Up:
Luca Benedetti – Schlagzeug
Tristano Della Corte – Gesang, Piano & Synths
Fabrizio Fraja – Gitarre
Simone Galdelli – Gitarre
Michelangelo Goldsand – Bass
Produziert von WHISPER
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.whisper1453.com
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/whisper1453
Tracklist:
1. Years gone by
2. She falls (as long as They lie)
3. Silence of the Moon
4. Anno Domini MCDLIII
5. Polaris