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VREID: Wild North West

Mit “Wild North West” beweisen VREID Abwechslungsreichtum und geben ihrem neuen Album mit einem dazugehörigen Film einen gewissen Mehrwert und Tiefe mit.

Der Western hatte ja schon beim vorherigen Album “Lifehunger” Einzug in das Schaffen von VREID gehalten. Auf dem jüngsten Album der Norweger, “Wild North West”, kommt dieses (filmische) Stilmittel noch stärker zum Tragen, als dass das neue Album von einem ganzen Film begleitet wird. Nach und nach schalten VREID mit Video-Clips zu den einzelnen Album-Songs neue Kapitel frei. Ein ambitioniertes Projekt, wie ich meine, das visuell zudem recht gut umgesetzt wurde.

VREID sind auf “Wild North West” so abwechslungsreich wie nie zuvor

Musikalisch präsentierten sich VREID auf “Wild North West” so abwechslungsreich wie nie zuvor. Die Black Metal-Wurzeln wurden zwar nicht zur Gänze gekappt, doch sind reine Black Metal-Nummern in der Minderheit: während “Wolves at Sea” und “Spikes of God” old-schoolig schwarz dahinbrettern, geht “Into the Mountains” eher in Richtung Melodic Black Metal – und das mitunter recht beschwingt, ehe der Song im letzten Drittel eine witzige Wendung nimmt.

VREID arbeiten fleißig an der Atmosphäre

Die anderen Songs des Albums zeigen das neuere Gesicht von VREID, aus welchem mitunter auch cleane Vocals sprechen (“The Morning Red”). Hinzu kommen Ausflüge in den Gothic Metal, wenn etwa einfacher gestrickte Kompositionen (mit verspielten Bass-Spuren) eher um Atmosphäre bemüht sind (“Dazed and Reduced”). Diese Atmosphäre wird auch mit dem Einsatz von gefälligen Grusel-Keys wie beim Black ´n´Roll-Opener “Wild North West” oder Piano-Passagen wie beim abschließenden “Shadowland”, das trotz giftigen Black Metal-Vocals einen eher ruhigen Abschluss bildet, geschaffen.

“Wild North West” hat eine gewisse Tiefe

Am Ende fällt es schwer, “Wild North West” musikalisch richtig einzuordnen. Auch wenn der Abwechslungsreichtum das Album kurzweilig erscheinen lässt, so bin ich mir nicht sicher, wie alte Die-Hard-Fans der Band auf das neue Album reagieren werden. Auf der anderen Seite ist es dann doch auch das Gesamtkonzept mitsamt der filmischen Umsetzung des Albums, das neugierig macht, dem Album eine gewisse Tiefe verleiht und es schließlich in einem anderen Kontext betrachten lässt.

Veröffentlichungstermin: 30.04.2021

Spielzeit: 45:57 Min.

Line-Up:
Jarle Hváll Kvåle – Bass & Keyboard
Sture Dingsøyr – Gesang & Gitarre
Jørn Holen – Schlagzeug
Stian Bakketeig – Gitarre

Gast-Musiker:
Terje “Valfar” Bakken – Keyboard
Espen Bakketeig (MISTUR) – Keyboard

Label: Season of Mist

Produziert von Anders Nordengen, Helge Bentsen & Tony Lindgren

Mehr im Netz: https://www.vreid.no
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/vreidofficial
Mehr im Netz: https://vreidsom.bandcamp.com

VREID “Wild North West” Tracklist

1. Wild North West (05:23) (Video bei YouTube)
2. Wolves at Sea (05:14)
3. The Morning Red (05:42) (Video bei YouTube)
4. Shadows of Aurora (05:20)
5. Spikes of God (04:10) (Video bei YouTube)
6. Dazed and Reduced (04:55)
7. Into the Mountains (05:20) (Video bei YouTube)
8. Shadowland (09:53)

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