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SOUL DEMISE: Blind

Atemberaubender Death Metal skandinavischer Prägung aus Bayern.

Meine Lieblingsschweden aus Bayern sind wieder zurück auf der Bildfläche. Seit dem letzten Album In Vain hat das Quintett den Bassisten und zudem das Label gewechselt. Zum Glück hatten diese Wechsel keinen Einfluss auf die hochwertige Qualität des Songwritings, denn auch auf Blind bekommt der Hörer atemberaubenden Death Metal skandinavischer Prägung geboten.

Blind gefällt mir sogar noch eine Ecke besser als das Vorgängerwerk, da der dort vorherrschende dezent amerikanische Todesblei-Einfluss weitgehend über Bord geworfen wurde und nun wieder aggressiver und zugleich hymnischer Death Metal der Marke AT THE GATES herrscht. Und das ist auch gut so. SOUL DEMISE sind für mich eine der wenigen Bands, die es mit der leider zu früh verblichenen Tompa-Truppe handwerklich und songtechnisch aufnehmen kann.

Die bereits im April 2004 von Jacob Hansen fett in Szene gesetzte Scheibe ist heftig, aber dennoch variabel genug um den Fan dauerhaft bei der Stange zu halten. Still Alive beispielsweise prügelt gnadenlos in die Fresse, variiert gekonnt im Tempo, wartet mit kurzen Akustikparts auf und besonders Frontsau Roman Zimmerhackel imponiert mir mit seinen Hasstiraden mehr als auf In Vain. Mal kreischend, dann wieder grabestief wird der Frust von der Seele gebrüllt. Fette und zugleich anspruchsvolle Riffs sind wie bisher das Markenzeichen des Gitarristenduos Schuhmeier/Hagenauer, genauso wie die melodischen Leads, die jeden SOUL DEMISE-Track zu einer Perle werden lassen. Wiederum akustische Klänge läuten den Song Hallucination ein, welcher sich zu einer Abrissbirne mit mächtigen Grooveparts entwickelt. Wiederum mit brachialen Rhythmen wurde das teilweise mit Handbremse intonierte Hope Of Salvation ausstaffiert. Blastbeats en masse bietet Thirst Of Knowledge und zeigt, dass SOUL DEMISE sich hauptsächlich im Uptempobereich zuhause fühlen, aber wie schon angesprochen stets auflockernde Parts in die Kompositionen integrieren. Nicht zu vergessen die beiden Instrumentalstücke Mirrow Of Thoughts (bestehend aus melancholischen Akustikgitarren) und das majestätische Perishing Blind.

SOUL DEMISE sind auch anno 2005 das Death Metal-Highlight aus deutschen Landen und wer die Band bislang noch nicht kannte, sollte schleunigst das aktuelle Werk Blind anchecken.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2005

Spielzeit: 38:16 Min.

Line-Up:
Roman Zimmerhackel – Vocals

Andreas Schuhmeier – Guitars, Vocals

Alex Hagenauer – Guitars

Tom Gschwendner – Bass

Roland Jahoda – Drums

Produziert von Jacob Hansen
Label: Remedy Records

Hompage: http://www.souldemise.de

Tracklist:
1.Still alive

2.My own coffin

3.Obtuse

4.Ignore the truth

5.Hallucination

6.Hope of salvation

7.Mirrow of thoughts (Instrumental)

8.Draw a conclusion

9.True to form

10.Thirst of knowledge

11.Perishing blind (Instrumental)

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