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SÖLICITÖR: Enemy in Mirrors

Fünf Jahre nach ihrem Debüt „Spectral Devastation” sind SÖLICITÖR wieder da und liefern ein weiteres Highlight ab!

Mit Ihrem 2020er Debütalbum “Spectral Devastation” haben SÖLICITÖR ein richtiges Highlight zwischen Speed und US Power Metal rausgehauen, welches bei mir in den letzten Jahren, gemessen an seiner Qualität, viel zu wenig gelaufen ist. Nun hat die Band den Nachfolger “Enemy In Mirrors” veröffentlicht und man kann, wenn man Sängerin Amy Lee Carlson auf social media folgt, ahnen, warum es so verhältnismäßig lange gedauert hat mit dem neuen Album. Die Gute hat ne Menge Scheisse durchmachen müssen und man kann ihr und der Band nur wünschen, dass es jetzt privat wieder aufwärts geht und “Enemy In Mirrors” die Band wieder in den Fokus der Szene rückt.

SÖLICITÖR bleiben ihrem Stil auf “Enemy In Mirrors” treu, präsentieren sich aber variantenreicher

An der Qualität des neuen Albums wird es jedenfalls nicht scheitern. “Enemy In Mirrors” präsentiert die Band etwas offener und variantenreicher, dabei aber absolut treu zu ihrem klassischen US Speed / Power Metal-Sound. Vereinzelte Blastbeats und Tremolo-Riffing gab es ja schon auf dem Debüt zu hören. Und diese bekommen wir auch gleich im rasanten Opener “Paralysis” serviert, mit dem die Band nach dem düsteren Piano-Intro “The Descent” direkt in die Vollen geht. Die fast schon Black Metal-artigen Passagen treffen auf sehr melodische Stellen und auch der Gesang von Amy ist eher melodisch. Mit der ersten Single “Iron Wolves Of War” folgt ein weiter Banger, etwas rifflastiger und mit einer aggressiv shoutenden Amy Lee Carlson, die hier völlig on fire ist und einem herausragenden Gitarrensolo! Was für ein Biest von einem Song!

Neben der großartigen Amy Lee Carlson brilliert auch SÖLICITÖRs Gitarrenduo auf “Enemy In Mirror” erneut

Aber ich muss ehrlicherweise sagen, dass auch das restliche Songmaterial größtenteils kaum qualitativ abfällt. “Spellbound” ist zur Abwechslung mal größtenteils düster schleppend, mit theatralischem, ja fast schon beschwörendem Gesang – Amy Lee Carlson zeigt hier erneut, was für eine starke und wandlungsfähige Sängern sie ist. Aber sie ist nicht die einzige Ausnahmeerscheinung in dieser Band, auch das Gitarrenduo Matthew Vogan und Patrick Fry läuft auf “Enemy In Mirrors” erneut zu Hochform auf. Alles, was die beiden an rasanten, auf den Punkt gespielten Soli und fetzigen Riffs, ist schlicht und ergreifend herausragend! “We Who Remain” ist ein weiteres Speed Metal Highlight mit völlig geilem Fistraiser Refrain. “Forever Warriors! Defender Of The Faith!”. Ja, viel mehr Klischee geht nicht, ist aber völlig egal! Das muss so! Mit “Fallen Angel” folgt das melodischste Stück des Albums. “Crimson Battle Beast” und der Titelsong lassen es danach wieder ordentlich krachen, das folgende “Black Magic” kommt als einziger Song nicht so recht aus dem Quark, das an- und abschließende “The Devils Hand” dafür um so mehr!

All hail SÖLICITÖR! “Enemy In Mirrors” ist ein Jahreshighlight in Sachen Speed / Power Metal

Es bleibt also ein nicht ganz so zwingender Song, dem acht echte Granaten gegenüberstehen. Das ist `ne verdammt hohe Trefferquote und macht “Enemy In Mirrors” zu einem rundum gelungenen Zweitwerk und einem Jahres-Highlight in Sachen klassischer Speed / Power Metal. Hoffen wir mal, dass die Band, die kürzlich schon für ein paar Gigs in Europa war, nächstes Jahr nochmal rüber kommt, denn ich hab massiv Bock, diese Urgewalt ein weiteres Mal auf der Bühne zu erleben, vor allem mit den starken neuen Songs im Gepäck! All hail SÖLICITÖR!

Veröffentlichungsdatum: 19.09.2025

Spielzeit: 47:49

Line-Up:
Amy Lee Carlson – vocals
Matthew Vogan – guitars / arrangements / keyboard / piano
Patrick Fry – guitars
Damon Cleary-Erickson – bass
Johanson Waymire – drums

Label: Gates Of Hell

Bandcamp: https://solicitor-speedmetal.bandcamp.com
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Instagram: https://www.instagram.com/solicitor.speedmetal

SÖLICITÖR:  „Enemy In Mirrors“ Tracklist

01. The Descent
02. Paralysis
03. Iron Wolves of War (Audio bei Bandcamp)
04. Spellbound Mist
05. We Who Remain
06. Fallen Angel
07. Crimson Battle Beast
08. Enemy In Mirrors
09. Black Magick (Part I)
10. The Devil’s Hand (Part II)