blank

SAVATAGE: Hall Of The Mountain King [Re-Release]

Wer das hier noch lesen muss ist doof 😉 Spaß beiseite: "Hall Of The Mountain King" ist ein Meilenstein des US Power Metal, ach was, des ganzen Metal-Genres.

Eigentlich sollte ich über Hall Of The Mountain King nicht mehr großartig was schreiben müssen. Das vierte Album der US Power Metaller SAVATAGE sollte eigentlich jedem, der sich grob mit traditionellem Metal beschäftigt, ein Begriff sein. Nach dem Desaster Fight For The Rock, mit dem SAVATAGE auf Drängen ihres Labels versuchten, in kommerzielle Gefilde vorzudringen, tat die Band sich mit Produzent Paul O´Neill zusammen, der die Band danach prägte wie, von den Oliva-Brüdern abgesehen, kein Zweiter. Er produzierte jedes folgende Album der Band und war auch am Songwriting nicht unbeteiligt. Davon abgesehen, dass er mit dafür sorgte, dass dank des TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA wohl kein Musiker der SAVATAGE-Kernbesetzung mehr um seine Rente fürchten muss. Zu letzterem kann man sicher stehen wie man will, Hall Of The Mountain King war für die Band aber ein Befreiungsschlag und das bis dahin beste Album von SAVATAGE – für viele Fans bis heute. So hart und unverwässert rockten SAVATAGE danach nie wieder, und der Titelsong ist der mit Abstand bekannteste Song der Band. Alleine dieses Einstiegsriff, das großartige Lead von Criss direkt danach, Jon´s Gesang, der Refrain und diese Schreie am Ende – Wahnsinn!

Dem voran gestellt ist die metallische Adaption von GRIEGs Hall Of The Mountain King, hier völlig zutreffend Prelude To Madness genannt. Der Song markiert auch heute noch das Ende eines jeden JON OLIVA´S PAIN-Konzert und war auch damals stets der Schlusspunkt bei den SAVATAGE-Konzerten. Das hatte neben dem Status des Songs auch den einfachen Grund, dass man als Sänger nach den ganzen Schreien am Ende des Songs nicht mehr zu viel anderem in der Lage war.

Aber vergessen wir mal nicht, dass damals neben dem Titelsong und seinem Intro auch noch acht weitere Tracks ihren Weg auf diesen Longplayer fanden. Und besonders in der ersten Hälfte reiht sich eigentlich Hit an Hit. Da wäre zum Beispiel das heftige Riffmonster 24 Hours Ago, ein Mid Tempo-Brecher, bei dem sich Criss und Jon Riff um Riff, Lead um Lead, Schrei um Schrei austoben. Mit Beyond The Doors Of The Dark folgt ein weiterer Kracher, diesmal schneller und etwas straighter, erneut mit den geilen, hohen Schreien von Jon Oliva. Dann wäre da noch die großartige Metal-Hymne Legions, die dem thematisch ähnlich gelagerten Titeltrack des Power Of The Night-Albums in nichts nachsteht. Und natürlich die großartige Power-Ballade Strange Wings, auch textlich großartig.

Und die zweite Hälfte, jene nach dem Titeltrack? Auch hier gibt es mit The Price You Pay, dem schnellen White Witch und Devastation keine Ausfälle, sondern nur erstklassige Headbanger, die zwar nicht ganz das schwindelerregend hohe Niveau der ersten Hälfte halten können, aber immer noch allesamt erste Sahne sind. Ja, Schwachpunkte gibt es auf diesem Album keine. Ausreden, es nicht zu besitzen, also auch nicht.

Die beiden obligatorischen Akustik-Bonustracks bestehen dieses mal aus Castles Burning sowie einem Medley aus  Somewhere In Time und Alone You Breathe. Beide bleiben aber vergleichsweise blass und können den Originalen nicht annähernd das Wasser reichen.

Veröffentlichungstermin: 21.10.2011

Line-Up:
Jon Oliva – vocals
Criss Oliva – guitars
Johnny Lee Middleton – bass
Steve Wacholz – drums

Spielzeit: 48:13 Min.

Produziert von Paul O´Neill
Label: earMUSIC (Edel)

Homepage: http://www.savatage.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/savatage

Tracklist:
01. 24 Hours Ago
02. Beyond the Doors of the Dark
03. Legions
04. Strange Wings
05. Prelude to Madness
06. Hall of the Mountain King
07. The Price You Pay
08. White Witch
09. Last Dawn
10. Devastation
11. Castles Burning (Akustik)
12. Somewhere In Time / Alone You Breathe (Akustik)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner