SAVATAGE: Ghost In The Ruins [Re-Release]

Am 17. Oktober 1993 starb Criss Oliva – "Ghost In The Ruins" ist ein Tribut an einen der besten Metal-Gitarristen aller Zeiten.

Eigentlich sollte hier schon seit geraumer Zeit ein Hell Of Fame-Artikel zu Ghost In The Ruins stehen. Zumindest hatte ich schon damals, als ich Streets in genannter Rubrik huldigte, diese Idee. Aber wie das dann so ist, Zeit vergeht, man vergisst die Idee zum Artikel oder schiebt sie auf die lange Bank, und schwups ist ein Re-Release da, den es zu besprechen gilt. Dann also so. Am 17. Oktober 1993 starb Criss Oliva bei einem Autounfall, verursacht durch einen betrunkenen Autofahrer. Einer der besten Gitarristen der Metal-Szene ist tot – Ghost In The Ruins ist ein Tribut an Criss, eine Zusammenstellung von Live-Songs aus den Jahren 1987 bis 1990, ursprünglich veröffentlicht 1995. Trotz der zusammen gewürfelten Songs aus verschiedenen Städten und Jahren wirkt das Album wie aus einem Guss.

Auf diesem Live-Album gibt es die volle Breitseite in Sachen Gitarren-Power. SAVATAGE, in der Besetzung mit Criss´ Bruder Jon am Mikro und Ur-Drummer Steve Wacholz, hämmern sich hier durch eine traumhafte Songauswahl, die eben vor allem die straighte, metallische Seite der Band zeigt. Die einzigen Ausnahmen bilden die Balladen When The Crowds Are Gone und Strange Wings. Ghost In The Ruins ist Counterpoint-Gesang und Rockopern-freie Zone. Wer wissen will, weshalb SAVATAGE unter dem Genre Power Metal firmieren, der höre sich mal dieses Live-Album, insbesondere die Live-Versionen von City Beneath The Surface oder Sirens auf diesem Album an – die stecken die schon extrem großartigen Album-Versionen locker in die Tasche und bringen die Nackenwirbel in Bewegung.

Die Neuauflage enthält mit Devastation einen weiteren Live-Song, aufgenommen 1987 und eine Akustik-Version von Stare Into The Sun, vom Handful Of Rain-Album. Ersteres ist eine soldie Ergänzung des Live-Albums, der Akustik-Song ist nett, rangiert aber nicht unter den besten Stromlos-Adaptionen, die der Mountain King sich in letzter Zeit so aus dem Ärmel geschüttelt hat. Ghost In the Ruins ist ein großartiges Live-Album, das man sich prima zusammen mit dem völlig anderen, aber ebenfalls tollen Live In Japan in den Schrank stellen kann. Wer nur eines der beiden haben will, der muss halt wissen, welche Version von SAVATAGE ihm eher liegt.

Veröffentlichungstermin: 02.12.2011

Spielzeit: 71:11 Min.

Line-Up:

Jon Oliva – vocals
Criss Oliva – guitar
Chris Caffery – guitar
Johnny Lee Middleton – bass
Steve Wacholz – drums

Produziert von Paul O´Neill
Label: earMUSIC (Edel)

Homepage: http://www.savatage.com

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/savatage

Tracklist:

01. City Beneath the Surface
02. 24 Hours Ago
03. Legions
04. Strange Wings
05. Gutter Ballet
06. When the Crowds Are Gone
07. Of Rage and War
08. The Dungeons Are Calling
09. Sirens
10. Hounds
11. Criss Intro
12. Hall of the Mountain King
13. Post Script
14. Devastation
15. Stare Into The Sun (Akustik)

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner