So so, der US-Power–Metal liegt also am Boden? Der amerikanische Untergrund bringt immer weniger Talente hervor? Wer diesen Thesen anhängt, sollte sich die beiden Eigenpressungen aus dem Hause RIVAL schnellstens in den CD-Player of Steel werfen. Und bereits nach wenigen Sekunden schießt dem Hörer ein Name durch den Kopf, der ihn ekstatisch durch die heimische Hütte hüpfen lässt: OMEN! Sänger und Bassist John Johnson besitzt die Fähigkeit, dem großen J.D. Kimball in seiner Hochzeit gesanglich extrem nahe zu kommen. Was in den USA, wo OMEN bei weitem nicht den Status wie auf dem alten Kontinent besitzen, wahrscheinlich kaum jemanden interessieren dürfte, wird in den deutschen Medien für einen kollektiven Freudenschrei sorgen. Und womit? Mit Recht!
RIVAL: Modern World
Während man die selbstbetitelte EP aus dem Jahr 1998 als gute Veröffentlichung einstufen kann, stimmt auf dem aktuellen Output „Modern World“ wirklich alles. Begnadeter Gesang, erdrückende Heaviness, melodische Soli und eine Aneinanderreihung von hochklassigen Songs, wie man sie auf einer Eigenproduktion schon seit langer, langer Zeit nicht mehr zu hören bekam. Funkelnder Power Metal, der das weiterführt, was seit „The Curse“ unvergessen, aber unvollendet schien. Was kann RIVAL mehr adeln als dies: diese beiden CDs hätten auch in den Achtzigern erscheinen können und wären auch damals herausragende Veröffentlichungen gewesen. Wahnsinn!
Besetzung:
John Johnson – v, b
Chuck McNulty – g
Neven Trivic – g
Gary Olson – dr
RIVAL “Rival” Tracklist
- Strangler
- Verge Of Destruction
- Cry Out
- The Last Rebellion
- Beast Of The Night
RIVAL “Modern World” Tracklist
- Modern World
- Half Alive
- Death Stalker
- Tides Of Fate
- Evil Within
- Euthanasia
- In Silence
- Out Of Line
- The Chosen
V.Ö.: bereits erschienen
Produzent: Rival
Label: Eigenproduktionen
Spielzeiten:
Rival 27:01
Modern World 37:21