POVERTY IS NO CRIME: One In A Million

Trotz opulenter Arrangements verlieren sich die Vier nie in selbstverliebtem Sologefidel, sondern behalten den Song fest im Auge. So sind plakative Refrains, melodische Hooks und schmeichelnde mehrstimmige Gesangspassagen der Stoff, der auch Prog-Verächter über volle 59 Minuten bei der Stange bleiben lässt.

Armut ist keine Schande. Ideenarmut schon. Mit solchen, für andere Bands existentiellen, Problemen müssen sich die norddeutschen Progmetaller POVERTY IS NO CRIME aber allem Anschein nach nicht herumschlagen, präsentiert man mit „One In A Million“ das inzwischen vierte, vor Einfällen nur so überquellende, Werk der bereits zehnjährigen Bandgeschichte. Und man kann den Nachfolger von „Slave To The Mind“ zweifellos als deren bisherigen Höhepunkt ansehen. Trotz opulenter Arrangements verlieren sich die Vier nie in selbstverliebtem Sologefidel, sondern behalten den Song fest im Auge. So sind plakative Refrains, melodische Hooks und schmeichelnde mehrstimmige Gesangspassagen der Stoff, der auch Prog-Verächter über volle 59 Minuten bei der Stange bleiben lässt. Aber trotz vitaler Melodien weht über „One In A Million“ der Schleier melancholischer Schwermut hinweg. Als netten Gimmick enthält die Erstauflage der CD übrigens den Bonustrack „Distant Early Warning“. Ich weiß zwar nicht, wie viele Auflagen InsideOut zu pressen gedenken, aber es wäre schade, wenn POVERTY IS NO CRIME wieder mal in der engen Genre-Schublade „Prog und Frickel Metal“ verschwinden würden.

Wings

Spielzeit: 59:25 Min.

Line-Up:
Volker Walsemann – v, g

Marco Ahrens – g

Andreas Tegeler – dr

Jörg Springbub – key

Produziert von POVERTY S NO CRIME
Label: InsideOut/ SPV

Tracklist:
1.The Stolen Eye 2.Ancient Lies 3.Incognito 4.Just A Dream 5.The Stranger Within 6.Logan 7.Open To Attack 8.Point Of View 9.Dare To Fly 10. Distant Early Warning

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