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PARAGON OF BEAUTY: Seraphine… Far Gone Gleam [EP]

Auf dieser MCD beweisen POB einmal mehr ihren Ausnahmecharakter – 33 Minuten zutiefst ehrliche, emotionale, melancholische Musik, die sich jeglicher Kategorisierung entzieht. Zum Eintauchen in andere Welten… einfach nur ein Traum…

Wenn die Sonne untergeht, die ganze karmesinrote Pracht am Himmel leuchtet und die grünen Bäume anstrahlt, wenn das letzte Licht von Blütenmeeren reflektiert wird, dann ist die Zeit gekommen, in der Musik von PARAGON OF BEAUTY unterzugehen.

Es gleicht einem melancholischen, zärtlichen, gewaltigen Traum, wenn sich Nocturno M. Monesols phantastische Stimme mit den massiven, voller Seele steckenden Gitarrenriffs vereint. Der Hörer versinkt in einem Strom aus Gefühlen, dem er nicht entrinnen kann.

Zunächst wird er herabgeführt in die Wogen des Kummers. „To My Unfading Sorrow“, das erste von sechs Stücken auf dieser MCD, ist eine 15-minütige, umwerfende Hymne an die Melancholie, voller Romantik, ehrlichen Emotionen, kraftvollen Bildern. Diese sind hier in sehr viel düsteren Bildern gemalt, als es noch auf dem Debüt-Album „The Spring“ der Fall war, was sich auch bei den nächsten Stücken fortsetzt.

Auch akustische Gefilde stehen PARAGON OF BEAUTY gut zu Gesicht

Mit der Vertonung des Gedichts „After Dark Vapours Have Oppressed Our Plains“ von John Keats wagen PARAGON OF BEAUTY zum ersten Mal einen Ausflug in akustische Gefilde, was ihnen sehr gut zu Gesicht steht. Ein wenig kommen Assoziationen zu EMPYRIUMs „Where at night the wood grouse plays“ auf, doch hat das Stück, wie alles von PARAGON OF BEAUTY, eine eigenständige Ausstrahlung.

Danach folgt mit „Narrenjagd“ der bisher härteste Song der Band. Brutale Riffs, schnelles Tempo, dunkle Schreie – ein Meisterwerk, das gute Chancen hat, ein echter „Hit“ auf Konzerten zu werden.

“Seraphine… Far Gone Gleam” wartet mit vielen kleinen Überraschungen auf

Darauf folgt nun ein Kontrast, der krasser kaum sein könnte: „Wie ein zartes Blatt im Morgenwind“ ist ein fast rein elektronisches, sehr atmosphärisches Stück, das nur von Keyboard und den leisen, sehr ergreifenden Worten Monesols lebt. Eine willkommene Abwechslung und ein gelungenes Experiment, trägt doch selbst dieses Stück die ureigene Atmosphäre in sich, die jedes PARAGON OF BEAUTY-Stück besitzt.

Hat der Hörer sich von dieser kleinen Überraschung erholt, folgt gleich noch eine weitere, nämlich der erste Cover-Song der Band. FISHs „The Company“ erstrahlt hier in einem grandiosen Licht, ein wahrhaft wunderschönes Stück, das im Original wohl kaum besser sein kann.

PARAGON OF BEAUTY entziehen sich jeglicher Kategorisierung

Mit dem ruhigen Instrumental „Lonesome“ klingt diese für PARAGON OF BEAUTY sehr ungewöhnliche Platte dann aus und der Hörer bleibt mit einem Wunsch zurück: immer mehr davon. Denn es gibt einfach keine andere Band, die eine solche Atmosphäre erschaffen kann – PARAGON OF BEAUTY entziehen sich jeglicher Kategorisierung, diese Band erschafft Musik aus ihrer tiefsten Seele – wunderbar…

Spielzeit: 33:39 Min.

Line-Up:

Sol – Drums
Taisha – Bass
Oliver – Guitar
Andreas – Guitar
Monesol – Vocals

Label: Prophecy Productions

PARAGON OF BEAUTY “Seraphine…Far Gone Gleam” Tracklist

1. To My Unfading Sorrow
2. After Dark Vapours Have Oppressed Our Plains
3. Narrenjagd
4. Wie ein zartes Blatt im Morgenwind
5. The Company
6. Lonesome

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