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OLYMPOS MONS: Conquistador

Nonstop-Headbangen auf hohen Niveau? Langweiliges Gitarrengeschrubbe? Solide Hausmannskost? Speed Metal vom Fließband? Besser als viele andere Veröffentlichungen des Genres, aber nicht so gut wie die etablierten Bands aus Skandinavien und den USA, würde ich sagen.

Was soll man von solch einem Album halten!? Handwerklich sind die Musiker zweifellos topfit. Die Produktion kennt kein Scheppern und Rauschen. Stilistisch befinden sich alle Stücke auf einer Linie. Der flotte Heavy Metal flirtet immer mal wieder mit sinfonischen Elementen (Stichwort: Keyboardteppiche), ohne dass dabei die Essenz des Gitarren-Double-Bass-Fundaments in Frage gestellt wird. Der mittelhohe Gesang ergänzt das Klangbild mit melodischen Gesangslinien. Die höheren Regionen werden dabei eher gemieden, da dort die Luft merklich dünner wird. Insgesamt ergibt sich dadurch ein geschlossenes Gesamtbild, das durch klassische Texte mit mystischem Touch abgerundet wird.

OLYMPOS MONS haben sich sichtlich bemüht, jeden Song mit einem griffigen Refrain auszustatten. Die Finnen verzichten dabei auf poppige Melodien und bewegen sich lieber auf dem schmalen Grat zwischen komplexen Riffs und geradlinigen Gesangsmelodien. In den Strophen und Zwischenteilen neigen OLYMPOS MONS dagegen durchaus zu düsteren Gitarrenwänden, die ein wenig an SYMPHONY X erinnern.

Das einzige Manko von Conquistador ist die Eintönigkeit der Songs. In den Liedern gibt es mehr Abwechslung als zwischen ihnen. Das etwas langsamere The Last Light Of The Moon und das kurzweilige Through The Ice And Snow heben sich minimal vom Rest des Materials ab. Außerdem gibt es am Ende mit Lady In White kein Konkurrenzlied zu URIAH HEEP, sondern ein recht schwaches Lied mit Tralala-Refrain und unpassenden Rock´n´Roll-Einsprengseln im Mittelteil. Ansonsten erwarten den Hörer keinerlei böse Überraschungen, leider auch keine positiven.

Was soll man also von solch einem Album halten!? Nonstop-Headbangen auf hohen Niveau? Langweiliges Gitarrengeschrubbe? Solide Hausmannskost? Speed Metal vom Fließband?

Besser als viele andere Veröffentlichungen des Genres, aber nicht so gut wie die etablierten Bands aus Skandinavien und den USA, würde ich sagen.

Veröffentlichungstermin: 18.10.2004

Spielzeit: 60:05 Min.

Line-Up:
Ian E. Highhill: Gesang

Jari Sundström: Gitarre

Henrik Tuura: Bass

Mikko Sepponen: Schlagzeug

Vili Ollila: Keyboard

Produziert von Jari Sundström und Ian E. Highhill
Label: Limb Music Products / SPV

Homepage: http://www.olymposmons.com

Tracklist:
1. Seven Seas

2. Stars

3. The Last Light Of The Moon

4. Wanted Man

5. Black

6. Through The Ice And Snow

7. Black Desireé

8. Cleopatra

9. The Princess Of Saba

10. Lady In White

11. Conquistador

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