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MANOS: Living Burial

Ich lache normalerweise über jeden dämlichen Witz. Wirklich. Und dann auch noch stundenlang. Allerdings gibt es auch Dinge, die ich nicht witzig finde. Dazu gehören Bands wie AOK oder – um mal zum Thema zu kommen – Manos. Ich kann an dieser Band einfach nichts "Kultiges" entdecken…

Ich lache normalerweise über jeden dämlichen Witz. Wirklich. Und dann auch noch stundenlang. Allerdings gibt es auch Dinge, die ich nicht witzig finde. Dazu gehören Bands wie AOK oder – um mal zum Thema zu kommen – MANOS. Ich kann an dieser Band einfach nichts Kultiges entdecken.

Musikalisch dümpelt das Trio in nicht gerade originellem Fahrwasser: Für mich klingt “Living Burial” nach der Musik, die man mit 16 und mit ein paar Freunden im heimischen Keller, ausgerüstet mit den ersten neu erstandenen Instrumenten und ein paar Sixpacks, produziert. Metal gepaart mit Punk-Anleihen, genannt Death-Mosh-Metal. Dass die Erstausstattung von jungen Musikern auch nicht gerade nach Profi-Equipment klingt, ist auch klar. Mit fast schon beeindruckender Ignoranz gegenüber songwriterischer Finesse und Spieltechnik sägen MANOS an meinen Nerven. Auf dem WITH FULL FORCE spielte der Bassist Songs von “Living Burial” übrigens mit dicken Gummihandschuhen – weitgehend fehlerfrei.

Die einzelnen Teile der Songs passen nicht zueinander

Dabei sind die Songs an und für sich gar nicht mal so eintönig, das Problem ist nur, dass die einzelnen Teile so gar nicht zusammenpassen wollen. Ob das Gekratze auf einer verstimmten Geige beim “Nervenlied” nun eine Parodie auf liebliche Klänge, die ja immer öfter Einzug in den Metal halten, sein soll, sei mal dahingestellt. Ob Textzeilen wie “zickezacke – holy chicken – hühnerkacke” aus “Bad chicken attack” nun lustig sind, darf jeder selbst entscheiden.

Vielleicht muss man diese Band ja live sehen, vielleicht verstehe ich sie einfach auch nur nicht, jedenfalls scheint sie sich für meinen Geschmack etwas zu sehr auf ihrem Image auszuruhen. Drohbriefe von entrüsteten Fans bitte an unten stehende e-mail Adresse schicken oder auf unser Messageboard posten. Vielleicht kann mir ja auch jemand erklären, warum diese Band einen Plattenvertrag hat.

MANOS “Living Burial” Tracklist

  1. Incest ain’t incorrect
  2. Living burial
  3. Nervenlied
  4. Detractor
  5. Bad chicken attack
  6. Enchanted land
  7. Witching excess
  8. Terror spreads terror
  9. Uprising of the dead
  10. nsularity
  11. Lionheart

Spielzeit: 33:23

Label: Morbid Records

VÖ: 19. Juni 2000

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