LYRIEL: Paranoid Circus

LYRIEL stehen für schöne, einschmeichelnde Rock-Musik mit reichlich Celtic-Flair und gemäßigtem Gothic-Metal, beide Lager können hier zugreifen.

Das zweite Album “Autumntales” von LYRIEL war wirklich schön. Zusammen mit dem Debüt “Prisonworld” wurde es im Sommer remastert unter dem Titel “First Chapters” als Doppel-CD nochmals veröffentlicht. Nun also folgt das dritte Album der Celtic-RockerInnen.

LYRIEL präsentieren einschmeichelnde Rock-Musik mit reichlich Celtic-Flair und gemäßigtem Gothic-Metal

Wie gehabt gibt es eine bunte und ideenreiche Mischung aus Gothic, Folk und einer Prise Metal. Die Band spricht gekonnt die Fans an von Gothic-Größen wie WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH, EPICA und Co, besonders natürlich, wenn sich die Gitarren mal heftiger zu Wort melden. Auf der anderen Seite überwiegen weiterhin die keltischen Folktöne Richtung BLACKMORE´S NIGHT oder auch SCHANDMAUL, was für einen starken Mittelalter-Touch sorgt. Im Gesamtbild berühren LYRIEL damit beide Lager, bringen aber reichlich Eigenständigkeit mit. Wobei hier im “Paranoid Circus” teils deutlich härter gerockt wird als noch auf “Autumntales”. Die großen Momente gibt es aber eher, wenn es ruhig wird und die Folklore im Vordergrund steht. Da fängt man beim verträumten “Lullaby” schnell an mitzusingen oder swingt beim BLACKMORE´S NIGHT-mäßigen “So Long” gedankenversunken mit. Bei den flotten “The Feather In The Wind” und “The Wheel Of Fortuna” tanzt man schnell ums Lagerfeuer. Die Songs auf “Paranoid Circus” sind abwechslungsreich und zeigen keine echten Schwächen.

Wirkliche Hits findet man allerdings auch nicht, irgendwie war das letzte Album etwas charmanter, vielleicht auch durch die vermehrten ruhigen Töne. Denn besonders hier können LYRIEL ihren wirklichen Trumpf ausspielen: Sängerin Jessica. Ihre Stimme klingt einschmeichelnd, mädchenhaft, fast niedlich und hebt sich von Operngeträller vieler Kollegin wohltuend ab. Trotzdem bleibt ihre Stimme immer kraftvoll und ausdrucksstark. Man hört ihr und auch Cellistin Linda im Hintergrund gern zu, lauscht den netten Geschichten und lässt sich gern von ihnen in den Bann ziehen. Da vergisst man doch mal, dass die Songs viele bekannte Zutaten beinhalten, auch wenn sie hier etwas bunter vermischt werden. Durch die Geschichten führen ein paar gesprochene Einlagen des Synchronsprechers Simon Jäger (Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Heath Ledger). Eine nette Idee, aber auch nicht mehr.

LYRIEL stehen für schöne, einschmeichelnde Rock-Musik mit reichlich Celtic-Flair und gemäßigtem Gothic-Metal. Beide Lager können hier zugreifen, sollten sich aber auch ruhig das Doppelpack “First Chapters” mit den ersten beiden Alben sichern.

Veröffentlichungstermin: 29.01.2010

Spielzeit: 47:58 Min.

Line-Up:
Jessica Thierjung – Vocals
Oliver Thierjung – Gitarre, Backing Vocals
Linda Laukamp – Cello Backing Vocals
Sven Engelmann – Bass
Joon Laukamp – Violine
Martin Ahmann – Keyboards
Markus Fidorra – Drums

Label: Femme Metal Records

Homepage: http://www.lyriel.net

MySpace: http://www.myspace.com/lyrielband

Tracklist:
1. The Opening
2. Welcome
3. The Feather In The Wind
4. The Regret
5. Elderberry And Lavender
6. Lullaby
7. Foeman´s Bride
8. The Wolf
9. So Long
10. My Unawakened Soul
11. Paranoid Circus
12. The Wheel Of Fortuna
13. The Way To Nowhere

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