Um ehrlich zu sein habe ich diese CD jetzt seit beinahe drei Monaten, und noch immer habe ich kein Review darüber geschrieben. Für diese lange Wartezeit kann es eigentlich nur drei Gründe geben:
1. Das Album ist dermaßen genial, dass man einfach nicht genügend Superlative findet.
2. Höhere Gewalt (Deutsche Post, Koma, Selbstenthauptung beim Rollenspielen).
3. Das Album besitzt keinerlei Charaktermerkmale, die man in Worte fassen könnte.
Leider ist letzteres bei Between der Fall. Stilistisch befinden sich die elf Stücke irgendwo im Niemandsland zwischen Indie Rock, Metal und Punk. Während die Band an ihren Instrumenten souverän agiert und der Sound für eine Eigenproduktion einwandfrei ausgefallen ist, leiert der Gesang von Bandkopf Michael Wägerle über weite Strecken eine Oktave höher, als gut für ihn wäre. Die Melodien auf der CD besitzen wenig Wiedererkennungswert, so dass ich mich nicht traue einzelne Lieder hervorzuheben. Innerhalb der einzelnen Stücke gibt es meistens sowohl ruhige Gitarrenpassagen als auch Uptempo-Ausbrüche. Natürlich ist Abwechslung grundsätzlich nichts Falsches. Aber das Gesamtbild ist schlicht und ergreifend nicht schlüssig. Wie ein unreißbarer Kaugummi zieht sich das Album mit jeder Minute länger hin, ohne dass etwas Bemerkenswertes passiert.
Dass KARAMURAT ihr Ding elf Stücke lang konsequent durchziehen, ist natürlich ein Zeichen dafür, dass sie einen eigenen Stil gefunden haben. Doch ich wäre nicht traurig gewesen, wenn das Trio lediglich eine EP mit vier Stücken veröffentlicht hätte.
Spielzeit: 41:34 Min.
Line-Up:
Michael Wägerle: Gesang, Gitarre
Frank Urschler: Bass
Andreas Kiechle: Schlagzeug
Homepage: http://www.karamurat.com
Email: info@karamurat.com
Tracklist:
1. Spaceheart
2. The One For Me
3. New No. 2
4. Fairy Tale
5. Mr. Nomad
6. Day of The Rising Sun
7. Destiny or Not?
8. Dancing Queen
9. Test Conspiracy
10. Good Night, My Enemy
11. Time