KAMINARI: Faraday´s Daydream

Ein interessantes Heavy/Power Metal-Album, welches auf Trends kackt und eine willkommene Alternative zu den zahllosen keyboardgeschwängerten melodic Metal-Outputs darstellt.

KAMINARI, das süddeutsche Gewitter, präsentiert mit Faraday´s Daydream seinen ersten Longplayer und dieser weiß durchaus zu gefallen.

In einer ansprechenden Aufmachung und mit einer druckvollen, glasklaren Produktion von Achim Köhler veredelt, zeigt das Quintett aus dem Großraum Stuttgart, dass bodenständiger und handwerklich gut gemachter Heavy/Power Metal mit einem dezenten Hang zu Hardrock noch lange nicht tot ist.

Schon der bissige Opener Vampire Vanity überzeugt durch einen kraftvollen Groove, ansprechendes Riffing im Midtempo und den klaren, voluminösen Vocals von Roland Bobbes Seidel. Den Höhepunkt findet dieser Track im eingängigen Refrain, der sogleich zum Mitsingen animiert. Ebenso unterhaltsam geht es weiter im Programm mit Eye-Borg. Ein Uptempo-Song, der sehr IRON MAIDEN-lastig daher kommt und stets gute Laune verbreitet. Auch hier ist der Gesang von Bobbes qualitativ hochwertig und erinnert dabei nicht nur einmal an Blaze Bayley. Ein Groovemonster ist Night Without Dawn mit einer kernigen Instrumentalabteilung, die ebenso von zweistimmigen Gitarrenläufen nicht absieht. Immer wieder wird das Stück durch intelligente Breaks aufgelockert. Locker und flockig wildert Philip Marlowe eher im rockigen Metier, was KAMINARI auch sehr gut zu Gesichte steht, da die Power nie auf der Strecke bleibt. Abwechslung ist den fünf Herren ebenfalls kein Fremdwort und so bekommt der Hörer mit Halfway To Heaven eine Ballade mit verträumten Akustikgitarren serviert und diese Komposition besitzt wiederum Ohrwurmcharakter. Irgendwie stellt Halfway To Heaven ein Schnitt im Album dar, da die restlichen Ergüsse – mit Ausnahme des eher mainstreamigen My Black Colours – nicht ganz das Niveau der vorhergehenden Stücke erreichen. Zwar bewegt sich die Band immer noch über der Durchschnittsware mancher Kollegen, aber der letzte Kick fehlt.

Ein interessantes Heavy/Power Metal-Album, welches auf Trends kackt und eine willkommene Alternative zu den zahllosen keyboardgeschwängerten melodic Metal-Outputs darstellt.

Veröffentlichungstermin: 13.09.2004

Spielzeit: 43:44 Min.

Line-Up:
Roland Bobbes Seidel – vocals

Bernd A. Wick – guitars

Timo Reichle – guitars

Jens Ribeaux – bass

Pascal Vannier – drums

Produziert von Achim Köhler & Kaminari
Label: Twilight/Prevision Music

Hompage: http://www.kaminari-music.de

Email-Adresse der Band: thunder@kaminari-music.de

Tracklist:
Vampire Vanity

Eye-Borg

Night Without Dawn

Philip Marlowe

Halfway To Heaven

Guardian Angel

My Black Colors

Fire And Dice

Babylon

Stairway To The Galaxy

My Black Colors (Radio Edit)

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