HALLOWS EVE: Evil Offerings (EP, US-Import)

Diese Veröffentlichung ist keine Demontage des Namens HALLOWS EVE – sie ist eine Vernichtung!

Diese Veröffentlichung macht mehr als deutlich, warum ich vor manchen Reunions meiner alten Favoriten regelrecht Angst habe. Was fand ich diese 1983 gegründete Kapelle aus Atlanta früher geil. Sie veröffentlichte mit Tales of Terror (1985), Death and Insanity (1986) und Monument (1988) zwar nur drei full length-Alben, konnte sich aber nichtsdestotrotz eine treue Fangemeinde erspielen und auch erhalten.

Nun liegt – fast genau zwanzig Jahre nach Veröffentlichung des ersten Demos – the first single from our forthcoming CD ´Evil Never Dies´ vor. Evil Offerings enthält lediglich zwei neue Songs und wird mit einer etwas arg dürften Verpackung geliefert. Das wäre alles total zweitrangig, wenn diese beiden Songs die absoluten Kracher geworden wären. Sind sie aber nicht und ich kann nicht verstehen, warum solche erfahrenen Musiker mit markigen Sprüchen wie The Masters of Metal from the Land of the South are back together and ready to take on the world oder Slogans wie Back Together Again, Creating Music That Makes You Think About Things You Shouldn´t Think About, Do Things You Shouldn´t Do, Want The Things You Shouldn´t Want – But Most Of All Makes You Turn It Up Till Your Ears Bleed! jeglichen Realitätssinn vermissen lassen, sich völlig zum Horst machen und dann so eine halbgare Kacke auf den Markt werfen.

Wenn irgendeine skandinavische und aus 16-jährigen Pickelgesichtern bestehende Black Metal-Kapelle solche Songs auf ihr erstes Proberaum-Demo packen würden, dann könnte man nichts gegen die Qualität sagen – sie könnten es halt noch nicht besser. Aber wie man nach zwanzig Jahren und wirklich genialen Songs wie z.B. Plugging To Megadeth, Death And Insanity und Metal Merchants solch unoriginelles, uninspiriertes und schlecht produziertes Thrash´n´Black Metal-Geballer namens Technicolour Roadkill (Leadvocals: Tommy Stewart) und Looking Glass (Leadvocals: Skullator) veröffentlichen kann, will und muß ich nicht verstehen.
Ob Ur-Sänger Stacey Anderson die Songs vorab hören konnte entzieht sich meiner Kenntnis. Aber wenn ja, kann ich seine Nicht-Teilnahme an der Reunion voll und ganz verstehen.

Klar, man könnte jetzt noch die ganz vage Hoffnung haben, dass das neue Album ganz anders (nämlich viel besser) wird. Aber ist diese Hoffnung berechtigt? Ein Koch serviert ja auch nicht erst kalten Labskaus und warmes Bier, um damit potentielle Gäste zum Besuch eines kalt-warmen Büffets mit den leckersten Leckereien zu animieren, oder?

Veröffentlichungstermin: 15.09.2004

Spielzeit: 06:40 Min.

Line-Up:
Tommy Stewart – Leadvocals, Bass

Skullator – Leadvocals, Guitar

Dane Jesen – Drums

Brandon Ottinger – Guitar

Produziert von Tommy Stewart, Skullator, Chris Gailfoil
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.hallowseve.org

Email: TommyStewart1@bellsouth.net

Tracklist:
Technicolour Roadkill

Looking Glass

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner