DYING DISCIPLE: The Hate that Feeds Us [Eigenproduktion]

Ein interessanter Death-Thrash-Act, der noch Einiges zu Lernen hat.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die beliebteste Stilrichtung für junge Bands Death-Thrash Metal ist. Am Besten ordentlich old-school, mit todesbleiernem Gesang. Daher ist es keine Überraschung, dass auch die bayerische Landeshauptstadt mit solchen Bands infiziert ist. Neueste Band im Club sind die jungen DYING DISCIPLE, die mit ihrem ersten Scheibchen auftrumpfen.

Eine Lehrstunde in Sachen Thrash Metal bietet The Hate that Feeds Us jedoch nicht. Viel mehr zeigen die fünf jungen Musiker, was und wo sie bisher alles gelernt haben, von der Bay Area bis Florida. Dass durchaus noch Lücken zu schließen sind wird nach dem hören der sieben Songs deutlich – nicht alle Nummern gehen so ins Ohr und in die Beine wie das knallige Inferno oder das abschließende, fast schon epische 480 b.c.. Das liegt jedoch nicht an vermeintlicher Komplexität, viel mehr daran, dass dem Material noch die richtig zündenden Ideen fehlen als auch an der Umsetzung. Hier merkt man doch, dass die Münchner noch etwas unerfahren zu Werke gehen.

Dennoch gibt es in allen Songs irgendwo Passagen die hängen bleiben – und sei es nur ein Riff, das sich in den Gehörgang fräst. An den Instrumenten sitzen auch noch keine Virtuosen und gerade die Breaks kommen hier und da recht holprig rüber. Dafür überzeugt Sänger Gino durch seine stimmliche Bandbreite, denn er passt sich der Musik an wie ein Chamäleon seiner Umgebung. Sein Gebrüll ist facettenreich und sehr eingenständig und originell. Nur die klaren Stellen sollte der Gute noch etwas Üben. Die Produktion ist für Demo-Verhältnisse gelungen, etwas rau zwar aber dennoch transparent.

Alles in allem ist DYING DISCIPLE ein interessanter, junger Act aus dem Underground, der zwar noch viel zu Lernen hat, aber durchaus eine Chance hat, sich in die richtige Richtung zu entwickeln.

Spielzeit: 28:34 Min.

Line-Up:
Gino Thomas – Vocals

Phil Meyer – Lead Guitar

Chris Schindlbeck – Rhythm Guitar

Jonas Lamberty – Bass

Til Schüssler – Drums
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.dying-disciple.de

Tracklist:
1. Mind Stasis

2. Lessons in Cruelty

3. Stillborn Dreams

4. Rethink

5. City of Gods

6. Inferno

7. 480 b.c.

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