DREAM DIVER: 606 [Eigenproduktion]

"DREAM DIVER denken Rockmusik in einem Metalkontext". Ungewöhnliche Stilumschreibung, aber durchaus treffend. DREAM DIVER haben sich ihre eigene Nische geschaffen: Irgendwo zwischen Alternative Rock und New Metal und mit einer ordentlichen Portion Pop-Appeal

DREAM DIVER denken Rockmusik in einem Metalkontext. Ungewöhnliche Stilumschreibung, aber durchaus treffend. Denn “606”, das dritte Album der Potsdamer DREAM DIVER, ist in der Tat ein modernes Rock-Album, dessen Gitarrenhärte mitunter zwar metallische Intensität annimmt, doch Songstrukturen, Melodieführung und Gesang haben mit Heavy Metal herkömmlicher Machart nur wenig zu tun.

DREAM DIVER haben sich also ihre eigene Nische geschaffen: Irgendwo zwischen Alternative Rock und New Metal und mit einer ordentlichen Portion Pop-Appeal, der vor allem dann angenehme Ohrwurmqualität entwickelt, wenn Ruben Wittchow und Chris Wein zum eingängigen Satzgesang ansetzen. Von reiner Pop-Musik ist “606” dennoch weit entfernt, dafür sorgen neben zahlreichen musikalischen Ecken und Kanten schon die kritisch-nachdenklichen Texte (mal Englisch, mal Deutsch, mal sehr, mal nur leidlich gelungen) und die alles in allem eher dunkle Stimmung.

DREAM DIVER proben einen stilistischen Spagat

Unterm Strich ein gelungenes Album, das songwriterisch noch ab und ein gewisses Maß Beliebigkeit entbehren könnte und dessen Vocals mitunter gewöhnungsbedürftig, weil etwas zu nölig-mariniert und im Englischen mit einem unangenehmen Akzent rüberkommen, das aber nicht zuletzt dank professioneller Produktion und sehr guter instrumentaler Umsetzung gefällt. Vorausgesetzt, man kann mit dem stilistischen Spagat leben, den DREAM DIVER proben.

Anspieltips: “Stonewall” (erinnert etwas an ruhige RED HOT CHILI PEPPERS-Songs), das eindringliche “Gesichtspfand”, das energische “Phantom” und die schöne Ballade “Open My Eyes”. Bislang vertreibt die Band ihre Alben allerdings privat, doch vielleicht gibt’s ja Ende November, wenn die neue DREAM DIVER-Homepage an den Start geht, auch ein paar Hörproben.

Spielzeit: 35:45 Min.

Line-Up:

Ruben Wittchow – Schlagzeug, Gesang
Jörn Budde – Gitarre
Christoph Wein – Gitarre, Gesang
Sven Duschka – Bass

Produziert von DREAM DIVER
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.dreamdiver.de

DREAM DIVER “606” Tracklist

  1. Genau dies
  2. Headless Procheck
  3. Stonewall
  4. Devil
  5. Gesichtspfand
  6. 7/4
  7. Phantom
  8. Tag in Deinem Leben
  9. Christae
  10. Open My Eyes
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