blank

DEBAUCHERY: Torture Pit

Billigste Gore-Thematik trifft auf stumpfes Riffing im Maschinensound. DEBAUCHERY fahren einmal mehr mit dem Panzer durch die Hölle und feiern dabei eine Rock ´n Roll Party.

Ziemlich genau ein Jahr haben DEBAUCHERY gebraucht, um den Nachfolger zu Rage Of The Bloodbeast fertigzustellen. Geändert hat sich dabei im Hause der Death Metaller nix. Nach wie vor gibt es endgroovigen Death Metal, der sich hauptsächlich durch Midtempo-Gefilde rollt und stark an SIX FEET UNDER angelehnt ist. Das Rezept ist also ebenso das gleiche geblieben, wie das Problem. Das minderwertige 13 aus dem Hause von Obergurgler Chris Barnes schlägt Torture Pit für mich um Längen. Dennoch stellt mich der Groove-Death der Deutschen irgendwie immer wieder vor die selben Fragen: Wer findet so was über Albumlänge interessant? Ich meine, ich liebe Groove, heftige Vocals, kann auch mit simplen Strukturen was anfangen. Aber das neue Werk aus dem Hause DEBAUCHERY kann mich einmal mehr nicht begeistern. Die fett produzierten Kompositionen rollen mächtig aus den Boxen, auch schnelle Blast-Monster wurden eingebaut (Carnival Carnage) und Sänger Thomas grunzt, gurgelt und keift immer noch über die vielleicht blutigsten, klischeehaftesten und austauschbarsten Texte, die die Bundesrepublik so zu bieten hat. Billigste Gore-Thematik trifft auf stumpfes Riffing im Maschinensound. DEBAUCHERY fahren mit dem Panzer durch die Hölle und feiern dabei eine Rock ´n Roll Party. Mir ist Torture Pit aber trotz vieler Gute Laune-Riffs, trotz vieler Ohwurm-tauglicher Stücke zu gleichförmig. Zwar sind durchaus spaßige Riffs auf der Scheibe, bei denen man unwillkürlich mitwippt, aber insgesamt ist das hier einfach alles zu glatt, zu mechanisch, zu programmiert. Auch das überraschend untypische, Black Metal-artige Cult Of Gore und das atmosphärische Decadent Depravity Of The Dead ändern an der Tatsache nichts mehr, dass DEBAUCHERY an mir vorbeigehen. Dennoch hat die Band wahrscheinlich alles richtig gemacht, ist ihrem Stil weitestgehend treu geblieben und hat ein solides Album eingespielt, das alle Fans begeistern wird. Mehr kann man von der Stuttgarter Death Metal-Maschine wahrscheinlich gar nicht verlangen.

Lustig und gelungen ist auf jeden Fall die Pussy-Version (Akustik-Version) von Blood For The Blood God, die das Ende der Platte markiert.

Veröffentlichungstermin: 11. 11. 2005

Spielzeit: 53:33 Min.
Label: Black Attakk Records

Homepage: http://www.debauchery-band.de

Tracklist:
01. Torture Pit

02. Butcherman

03. Debauchery Bloodpack

04. Cummin And Killing

05. Vitality Of Decay

06. Death Metal Warmachine

07. Horrors Of War

08. Meat Grinder

09. War And Glory – Guts And Gore

10. Gore Obsessed Murders

11. Carnival Carnage

12. Klan Of Killers

13. Cult Of Gore

14. Decadent Depravity Of The Dead

15. Blood For The Bloodgod (Pussy Version)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner