Neues Label, neuer Sänger – neues Glück? Nein, leider nicht. Konnte mich die Vorgänger-EP Forever The Enemy noch mitreißen, so sind DEADSOIL mit „The Venom Divine“ nur noch eine von vielen Metalcore-Combos, die keine eigene Identität mehr besitzen und dem Trend hinterher hecheln.
War auf „Forever The Enemy“ noch ein großer Death Metal-Anteil auszumachen, so ist das Quintett mehr in die Hardcore-Richtung gerückt. Dazu trägt auch der neue Sänger Friedrich Weber einen großen Teil dazu bei, der in bester Hardcore-Manier shoutet, jedoch stets im Schatten seines Vorgängers Marcel Ströter steht.
Auch musikalisch gab es einen Rückschritt und die neun Kompositionen (inkl. Intro) sind zu austauschbar mit vielen der zahlreichen durchschnittlichen Metalcore-Bands. Aggression wird zwar groß geschrieben und der Versuch gestartet durch einige Tempowechsel und cleanen Vocals für Variabilität zu sorgen, allerdings konnte ich keinen Song ausmachen, bei dem nicht schon irgendwelche Riffs und Breaks bei anderen Genrevertretern gehört wurden.
Nein, „The Venom Divine“ muss man nicht haben und ich denke DEADSOIL werden es mit ihrer aktuellen Veröffentlichung schwer haben sich in einer Zeit des Metalcore-Booms auf Dauer durchzusetzen.
Veröffentlichungstermin: 30.08.2004
Spielzeit: 34:58 Min.
Line-Up:
Boris Pracht – guitars
Jens Basten – guitars
Friedrich Weber – vocals
Stefan Eutebach – bass
Christian Bass – drums
Label: Lifeforce Records
Hompage: http://www.deadsoil.net
Tracklist:
Enemies Will Suffer
The Promise
History Retold
Hate
Grey Cube
Hellsphere
Demons Hands
The Absolute Never
Despise The Logic