CENTURION: Invulnerable

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Kapitän, wir haben eine Kursänderung des Panzerkreuzers CENTURION zu vermelden! 0,03 Grad, Sir! Nein, Sir! Ja, Sir, ich habe verstanden, mit zwei Stück Zucker. Sofort, Sir!

Während am Sonar der italienischen Metal-Szene einzig die Kaffeemaschine beschäftigt ist, schmieden CENTURION fleißig reinen (heiligen) Stahl. Das aktuelle Album Invulnerable erfüllt nahezu alle metallischen Reinheitsgebote (außer: Du sollst keine Balladen spielen!) und enthält keinerlei Elemente, die jünger als 15 Jahre alt sind. Das RUNNING WILD-Gedächtnis-Cover deutet bereits die Marschrichtung an. Der größte musikalische Einfluss ist jedoch unüberhörbar JUDAS PRIEST. Wie schon beim Vorgängeralbum Non Plus Ultra (Vorsicht vor dem Titelbild!) hält sich die direkte Abkupferei in Grenzen, zumal CENTURION ungleich frischer als die mittlerweile wiedervereinte Metallegende klingt.

Metallische Riffs bestimmen das Bild. Nur selten lockern ruhige Stücke (Standing On The Ruins) oder kurzen HELLOWEEN-Melodien (Man Of Tradition) das Geschehen auf. Die fette Produktion deutet dezent in Richtung des schwarzen METALLICA-Albums. Dass die Musik nicht monoton klingt, liegt am Gesang von Germano Quintabà. Er setzt seine bisweilen schwer verdauliche Stimme songdienlicher als in der Vergangenheit ein, weshalb Invulnerable das bislang zugänglichste CENTURION-Werk geworden ist. Mit dem traditionellen Metal-Song Riding The Tiger hat das Quintett sogar einen echten Hit am Start. Mit Hit meine ich in diesem Fall natürlich keine Popnummer mit verzerrten Gitarren, sondern ein klassisches Power Metal-Brett mit Headbanging-Potenzial und Doublebass-Einsatz.

Das restliche Material fällt dagegen leicht ab, geht aber ordentlich nach vorne los und lebt von dem Wechselspiel von Gitarrenriffs und Schreigesang à la Rob Halford. Diese Mischung harmoniert besonders gut bei New Freedom. Bei Eternal Return haben dagegen die Gitarren dank des coolen Eingangsriffs einen gewissen Vorsprung. Insgesamt ist Invulnerable somit ein solides, kompromissloses Album, das den Hunger auf zeitlosen Metal vorrübergehend stillt. Wer es gerne melodischer mag, dürfte jedoch mit dem BLOODBOUND-Debüt besser beraten sein.

Veröffentlichungstermin: 24.10.2005

Spielzeit: 49:38 Min.

Line-Up:
Germano Quintabà: Gesang
Luciano Monti: Gitarre
Fabio Monti: Gitarre
Andrea Mandolesi: Bass
Emanuele Beccacece: Schlagzeug

Label: Dragonheart Records

Homepage: http://www.centvrion.com

Tracklist:
1. The Forge (Intro)
2. Virtus
3. Man Of Tradition
4. Procreation To High
5. Invulnerable
6. Standing On The Ruins (The Doctrine Of Revival)
7. New Freedom
8. Eternal Return
9. Riding The Tiger
10. Soul Deliverance
11. Transcendence

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