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CENTURION: Hyper Martyrium

Oh Schreck! Als ich las, dass CENTURION aus Italien kommen rollten sich erst mal kurzzeitig die Fußnägel auf und meine Socken liefen aufgeschreckt durch das Wohnzimmer…. Gibt es hier etwa schon wieder Langeweile- Melodic- Trallala- Metal der Marke RHAPSODY und Konsorten?!?

Oh Schreck! Als ich las, dass CENTURION aus Italien kommen, rollten sich erstmal kurzzeitig die Fußnägel auf und meine Socken liefen aufgeschreckt durch das Wohnzimmer… Gibt es hier etwa schon wieder Langeweile-Melodic-Trallala-Metal der Marke RHAPSODY und Konsorten?!?

Also legte ich zittrig die Scheibe in den Player und los geht es mit einem Blastpart-Intro (was ja noch nicht viel zu bedeuten hat…) und 25 Sekunden später kam die Erleichterung. Kein Melodic-Fantasy-ich-kann-höher-singen-als-Du-Metal, sondern ein hammerhartes geiles Thrash-Riff bläst mir um die Ohren. Yeeesss! Die Italiener können doch noch vernünftige Mucke vom Stapel lassen. Der erste Song (nach dem Intro) „Deflagration of violence“ lässt keine Wünsche für den Thrash-Maniac offen. Thrash-Riffs, gepaart mit bedrohlichen Midtempoparts der Marke SLAYER und einem aggressiven Vocalist, der auch vor Grunzshouts nicht zurückschreckt. (Mittlerweile sind meine Socken auch wieder zurückgekommen, aber das nur am Rande…)

CENTURION setzen auf Abwechslung

So geht es auch weiter im Programm mit dem Titeltrack „Hyper Martyrium“. Bay Area beeinflusster Thrash Metal – frisch und unverbraucht, wie er doch heute so oft in der Szene fehlt (man schaue sich nur die neuen Bands der ex-FORBIDDEN-Musiker an…). Eine Doublebass-Granate der obersten Kajüte finden wir in Form von „Talis Pater“ vor. „Katerpillar“ walzt fett im gemäßigten Tempo aus dem Boxen. Ein wahrer Headbangersong für die „alten Thrasher“, bei denen die Nackenmuskulatur High-Speed-Mucke scheut.

Auch die folgenden Tracks wie z.B. „Stormfront Vanguard“ oder „Call of the blood“ schlagen in dieselbe Thrash-Kerbe, wobei auf Abwechslung gesetzt wird. Pfeilschnelle und groovige Songs reichen sich die Hand.

Man sollte CENTURION eine faire Chance geben

Einzig bereitet mir Brüllwürfel Germano Quintabo leichte Kopfschmerzen, da er auf die Dauer mit dem aggressiven, kreischigen Gesang das Zahnfleisch angreift. Vielleicht sollte er da noch ein wenig an sich arbeiten.

Aber trotzdem solltet ihr CENTURION eine faire Chance geben und dem Label beweisen, dass es vernünftig ist, auch Bands fernab von LABYRINTH, RHAPSODY und Co. zu signen, anstatt die tausendste Kopie o.g. Bands zu veröffentlichen. Basta! (oder doch Pasta?!)

Spielzeit: 42:18 Min.

Line-Up:

Germano Quintaba – vocals
Luciano Monti – guitars
Fabio Monti – guitars
Massimiliano Ricci – bass
Sabastiano Massetti – drums

Label: Scarlet

CENTURION “Hyper Martyrium” Tracklist

  1. Arise Of The Empire
  2. Deflagration Of Violence
  3. Hyper Martyrium
  4. Talis Pater
  5. Katerpillar
  6. Monolitic Triumphator
  7. Into The Arena
  8. Stormfront Vanguard
  9. Call Of The Blood
  10. Riding On The Wind
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