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BLACK STONE CHERRY: Screamin´ At The Sky

BLACK STONE CHERRY wie vertraut, nur etwas lauter, wütender, energischer

BLACK STONE CHERRY gelten heute als eine der erfolgreichsten Bands der jüngeren Southern-Rocker. Vergleicht man frühe Alben wie „Folklore And Superstition“ oder „Kentucky“ mit heute, dann kann man durchaus verstehen, dass traditionelle Southern Rocker doch wieder zu den alten Helden greifen. BLACK STONE CHERRY sind heute eine moderne Rockband, die hier und dort mal Südstaaten-Vibes durchklingen lässt, aber es hauptsächlich hart und laut krachen lässt.

BLACK STONE CHERRY lassen es auf „Screamin´ At The Sky“ ordentlich krachen

Was sehr schnell deutlich wird, eben auch beim kraftvoll groovenden Opener und Titelsong, ist das BLACK STONE CHERRY wieder ihre Live-Energie auch auf die Studioscheibe bringen. Der Song rockt, es gibt den üblichen nachdenklichen Einbruch, der catchy Refrain lädt zum Mitschunkeln und Mitsingen ein. Alles wie gewohnt, nur etwas knackiger. Sind sie wütender oder nervöser geworden? „Nervous“ deutet das an, eine zurückgezogene Strophe, ein lauter Refrain, zickige Leads. Auch „When The Pain Comes“ drückt da rein, ein Hauch AEROSMITH, ansonsten alles, was man von den Jungs gewohnt ist.

Das wird nach einigen Durchgängen klar, neu ist hier nichts, es gibt gewohnte Strukturen und Melodien. Man weiß schlichtweg bei jedem Song, was kommt. Die Stimme von Chris Robertson hat was von einem alten Kumpel, man kennt sich halt seit so vielen Jahren. Und man sieht vor Augen, wie John Fred in bester Muppets-Animal-Manier das Drumkit zerlegt. Dass die Herren Musiker tatsächlich mehr einbringen, als man beim Hören und Abrocken wahrnimmt, das offenbahrt sich erst richtig unter dem Kopfhörer.

„Screamin´ At The Sky“ bietet nichts wirklich Neues

Was ist anders? Der Sound knallt mehr, sehr bis zu modern, die Riffs und Leads kommen weitaus wütender und feuriger. Man sieht das Publikum vor Augen, dass ausgelassen tanzt und rockt, wenn BLACK STONE CHERRY Songs wie „Show Me What It Feels Like“ live bringen werden mit ihrer typischen Energie. Ruhigere Momente werden nur kurz eingestreut, es bleibt laut und auch mal zappelig, man schunkelt mit beim Radiotauglichen „R.O.A.R.“, rockt zu harten Nummern wie „Smile, World“ oder „Not Afraid“ die Hütte. Ruhig wird es mal beim nachdenklichen „Here’s To The Hopeless“, einen echten Gänsehautsong wie „The Rambler“ oder “Things My Father Said” gibt es aber nicht. Auch nicht die wirklich herausstechenden Songs, die sich bei den früheren Alben gnadenlos im Ohr festgesetzt haben.

BLACK STONE CHERRY wie vertraut, nur etwas lauter, wütender, energischer

Alles ist vertraut, nur etwas lauter, wütender, energischer und wie geschaffen für die Liveshows der Band aus Kentucky. Alles im knackig hochgezogenen Sound, der die Boxen zum Zittern bringt. Die Songs machen Spaß, als Fan wird man bedient und kann „Screamin´ At The Sky“ ohne Bedenken in die Sammlung stellen. Was mir persönlich fehlt ist die Seele, welche die frühen Alben durchzogen hat. Wo man sich mit einem Buffalo Trace auf die Terrasse gesetzt hat und den Alltag vergessen hat. „Screamin´ At The Sky“ klingt nach (zu gewollt?) modern, nach Liveparty, nach auf Krawall gebürstet. Passt, steht BLACK STONE CHERRY gut, wird viele Freunde finden. Ich zieh jetzt erstmal die frühen Alben raus. Und wenn ich mal einen Tritt in den Hintern brauche, dann bietet sich „Screamin´ At The Sky“ wieder an.

 

Veröffentlicht am 29.092023

Spielzeit: 40:00 Min.

Lineup:
Chris Robertson – Vocals, Guitars
Ben Wells – Guitars, Backing Vocals
Steve Jewell Jr. – Bass, Backing Vocals
John Fred Young – Drums, Backing Vocals

Label: Mascot Records

Homepage: http://www.blackstonecherry.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/blackstonecherry

Die Tracklist von “Screamin´ At The Sky”:

1. Screamin’ At The Sky (Lyrics-Video bei YouTube)
2. Nervous (Video bei YouTube)
3. When The Pain Comes
4. Out Of Pocket (Video bei YouTube)
5. Show Me What It Feels Like
6. R.O.A.R.
7. Smile, World (Video bei YouTube)
8. The Mess You Made
9. Who Are You Today?
10. Not Afraid
11. Here’s To The Hopeless
12. You Can Have It All

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