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ALLUVIAL: Death Is But A Door [EP]

Lichtblicke dürften künftig rar gesät sein: Zumindest atmosphärisch fällt ALLUVIALs “Death Is But A Door” unerwartet bedrückend aus.

Düsterer muss nicht unbedingt auch härter bedeuten. Mit ihrem Vorhaben, jede neue Veröffentlichung ein wenig dunkler als die Vorherige werden zu lassen, haben sich ALLUVIAL ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Richtig beklemmend wird die EP aber erst beim abschließenden Titelstück „Death Is But A Door“, wo das Quartett den Fuß vom Gas nimmt und ihrem sonst so rabiaten Sound einen Hauch Sludge hinzuaddiert. Besonders der kehlige Klargesang Wes Hauchs untermalt die tragische wie bittere Geschichte, deren doomig-bedrückendes Ambiente für ein unerwartetes Ende des Mini-Albums sorgt.

Immerhin haben uns ALLUVIAL zuvor noch ein ganz anderes Gesicht präsentiert, als sie uns in “Bog Dweller” mit Tempowechseln, Blasts, mächtigen Growls und Bending ihre moderne Interpretation progressiven Death Metals vor den Latz geknallt hatten. Eine kleine Prise Djent und Deathcore-Einsprengsel sorgen nebst der kraftvollen Produktion für einen zeitgemäßen Anstrich, der phasenweise an RIVERS OF NIHIL oder sogar THY ART IS MURDER („Area Code“) erinnern kann, letztlich allerdings einen atmosphärisch klaustrophobischeren Ansatz verfolgt. Insbesondere die kreischende Gitarre im mahlenden „Fogbelt“ lässt uns ein ums andere Mal die Haare zu Berge stehen.

Lichtblicke dürften in der Welt ALLUVIALs künftig rar gesät sein

Im positiven Sinn natürlich, denn am Ende erreichen ALLUVIAL genau auf diese Weise ihr anfänglich gesetztes Ziel. Obwohl „Death Is But A Door“ zwischendurch härtere Bandagen aufzieht, ziehen uns die US-Amerikaner zuvorderst aufgrund der unheilschwangeren Grundstimmung tiefer in das dunkle Loch, das sie bereits mit „Sarcoma“ (2021) auszuheben begonnen haben. Wie weit es noch bis zum Grund ist, können wir an dieser Stelle bestenfalls erahnen, schließlich dürften Lichtblicke bei der in dieser zunehmend bedrückenden Umgebung künftig rar gesät sein.

Veröffentlichungstermin: 12.01.2023

Spielzeit: 17:01

Line-Up

Kevin Muller | vocals
Wes Hauch | guitar, vocals
Tim Walker | bass
Zach Dean | drums

Produziert von John Douglass, Wes Hauch und Jeff Dunne (Mix und Mastering)

Label: Nuclear Blast

Homepage: https://alluvial.bandcamp.com
Facebook: https://www.facebook.com/alluvialmetal

ALLUVIAL “Death Is But A Door” Tracklist

  1. Bog Dweller (Video bei YouTube)
  2. Fogbelt (Video bei YouTube)
  3. Area Code
  4. Death Is But A Door (Video bei YouTube)
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