„Itse“ – die Bedeutung dieses Wortes entzieht sich meiner Kenntnis, handelt es sich doch um ein finnisches, denn die Band kommt aus Finnland und schreibt ihre Texte in der Landessprache. Auf die kann ich mich beim Besprechen dieses Albums also nicht stützen. Bleibt also nur die Musik, aber die, nun ja, ich habe die CD jetzt ziemlich oft gehört und kann auch zu der Musik nur sehr wenig sagen. Wie das Cover und das Artwork – ersteres zeigt ein düsteres Gemälde und eine Rune, zweiteres ist einfach nur schwarz – bereits andeuten, handelt es sich bei AJATTARA um sehr düstere Musik. Es ist aber kein Black Metal, auch wenn die Vocals dies zunächst annehmen lassen – Blast-Beats und sägende Gitarren findet man hier nicht. Im Gegenteil – alle Songs sind in recht gemäßigtem Tempo gehalten, und die Gitarrenarbeit erinnert an eine Doom Metal-Band – aber für die ist es dann auch wieder meistens zu schnell. Hinzu kommen noch ganz dezent eingesetzte Keyboards, die aber kaum auffallen. Insgesamt hat „Itse“ eine sehr rockige, wilde Atmosphäre und läßt wenig Atmosphäre aufkommen, was schade ist, da so leider der Anreiz fehlt, das Werk in sein Herz aufzunehmen; auf die Dauer kann nämlich höchstens der erste Song, „Yhdeksäs“, überzeugen, der Rest des Albums plätschert mehr oder weniger vor sich hin, auch wenn zwischendurch Musik ans Licht tritt, die man guten Gewissens als ansprechend bezeichnen kann. Jedoch, größtenteils erscheint AJATTARAs Debütalbum in einem eher mäßigen Licht, da es schlicht und einfach an songschreiberischer Klasse mangelt; was die Zukunft für diese Band vorgesehen hat, kann ich indes nicht sagen; ich hoffe einfach mal auf bessere Songs und mehr Atmosphäre.
VÖ: Herbst 2001
Spielzeit: 38:18 Min.
Line-Up:
Ruoja – vocals, guitar, keyboards
Malakias – drums
Atoni – bass
Produziert von Tuomo Valtonen
Label: Spikefarm Records
Tracklist:
1. Yhdeksäs
2. Verivalta
3. Musta Aurinko
4. Kuolevan Rukous
5. Ägräs
6. Murhamiesi
7. Tulessa
8. Manan Lapset
9. Rajan Takaa
10. Vihan Musta Tanssi