Ja, ich schäme mich. Viel zu lange hab ich das Review zur aktuellen ARCH ENEMY-Scheibe Doomsday Machine vor mich her geschoben. Irgendwie wollte die CD nicht richtig in meinem Hirn zünden, was sie bis heute auch nicht wirklich tut.
Unzählige Hördurchläufe habe ich Doomsday Machine gegeben und meine Meinung nach dem ersten Hören hat sich heute nicht geändert. Doomsday Machine ist nicht mehr so überzeugend wie das bärenstarke Anthems Of Rebellion ausgefallen. Gut, dass ich so meine Probleme mit den Vocals von Angela Gossow habe, konnte man schon in den beiden letzten Rezensionen seit dem Einstieg von Angela lesen und dies hat sich bis dato nicht geändert. Musikalisch waren ARCH ENEMY schon immer eine Klasse für sich. So prägt die begnadete Amott-Brüder-Gitarrenfraktion Doomsday Machine von vorne bis hinten, wobei ich die Riffs auf dem Vorgängerwerk noch eine Stufe besser fand. Jedoch setzten die Amotts wiederum auf technisch hochwertige – mal sehr abgefahrene, dann wieder fett groovige – Riffsalven. Nicht zu vergessen die göttlichen Leadklampfen. Wirklich Neues hat das Quintett um die deutsche Frontfrau allerdings nicht geschaffen und ich habe die Befürchtung, dass ARCH ENEMY etwas auf der Stelle treten.
Dennoch sind ARCH ENEMY mit ihrem modern angehauchten melodic Death Metal mit Thrash-Einschlag immer noch um ein Vielfaches besser als einige Genrebands und schaffen ein gutes Gefüge aus Melodie und Härte.
Ich persönlich würde allerdings Doomsday Machine qualitativ zwischen Wages Of Sin und Anthems Of Rebellion einordnen.
Veröffentlichungstermin: 22.08.2005
Spielzeit: 49:09 Min.
Line-Up:
Angela Gossow – vocals
Michael Amott – guitars
Christopher Amott – guitars
Sharlee D’Angelo – bass
Daniel Erlandsson – drums
Produziert von Rickard Bengtsson
Label: Century Media
Homepage: http://www.archenemy.net
Tracklist:
Enter The Machine
Taking Back My Soul
Nemesis
My Apocalypse
Carry The Cross
I Am Legend/Out For Blood
Skeleton Dance
Hybrids Of Steel
Mechanic God Creation
Machtkampf
Slaves Of Yesterday