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THE ETERNAL: Kartika

Mit dem Output "Kartika" katapultieren sich die Australier in die oberste Gothicrock Liga.

Direkt am Anfang rockt Kartika ordentlich nach vorne los. Als jedoch die ersten Gesangestöne erklingen, erhellt mich der Verdacht, dass ich gerade die neue Scheibe von PARADISE LOST in den Player geschoben habe und nicht etwa THE ETERNAL. Diese schon fast zum verwechselnd ähnliche Parallele taucht auch noch bei vielen anderen Stücken auf der Platte auf. Trotz dieser einzigen negativen Kritik haben wir es hier mit einer der vielleicht stärksten Gothic Neuveröffentlichungen zu tun. Und die kommt auch noch direkt als Doppel Release daher! 

Im ersten Track, Silence, vermischen sich alle Einflüsse der Band zu einem starken Gothic Rock Opener mit einer eingängigen Melodie. Die neuesten songtechnischen Entwicklungen von NIGHTWISH sind in Without Reason zu erkennen, wobei besonders die Stimme wieder an PARADISE LOST erinnert. Pale Reflection und Blood kommen – abgesehen vom Gesang – im Stonerrock und Doom Metal Stil a la CANDLEMASS daher. Dennoch sind gerade bei Blood auch andere Einflüsse, zum Beispiel von THE TEA PARTY im Bezug auf den Einsatz der indianischen Instrumente auszumachen. Die Stammes-Klänge könnten aber auch die Aborigines repräsentieren, die bekanntermaßen im Herkunftsland der Band leben. Für den Vocal-Bridge Teil in der Ballade Sunshine hat sich THE ETERNAL etwas an Stairway To Heaven von LED ZEPPELIN angelehnt. Illuminate ist leicht mit HIM zu vergleichen, denn die simple Struktur und eingängige Hookline hört sich schon ein wenig bekannt an. Beim Titelsong zeigt die Band, dass sie auch mit ruhigeren Klängen einen atmosphärischen Song zaubern kann.

Die zweite CD enthält bisher nicht veröffentlichte Demo-Versionen von offensichtlich älteren Stücken sowie tanzbare Remixe von zwei Liedern des ersten Teils.

Sämtliche Ähnlichkeiten mit anderen Bands erscheinen mir trotz ihrer hohen Quantität eher eine absichtliche Anlehnung, aber in keinem Fall ein bewusstes Abkupfern zu sein. Diese Parallelen sind so deutlich, dass ich es der Band unterstelle, sich dieser Situation und der daraus resultierenden Kritik bewusst zu sein.

Denn der Clou kommt ja auch erst noch! Erst relativ spät bemerkte die Rezensentin eine weitere verblüffende Ähnlichkeit: Kartika enthält direkte oder indirekte textliche und musikalische Verweise zum 1995er Release The Edges Of Twilight von THE TEA PARTY. Teilweise zitiert Kartika einige Textteile aus Edges, teilweise setzen die Texte der Lieder den Grundgedanken fort. Diese klare Parallele kann kein Zufall sein.

Mit dem Output Kartika katapultieren sich die Australier in die oberste Gothicrock-Liga. Der teilweise doch sehr an Nick Holmes von PARADISE LOST erinnernde Gesang bleibt das einzige Manko.

Wer bis jetzt noch nicht überzeugt ist, sollte am 11.04.2009 im RAZ4U in Datteln vorbeischauen, dort werden THE ETERNAL zusammen mit DAWN OF DESTINY ein Live-Konzert geben.

Veröffentlichungstermin: 13.02.2009

Line-Up:
Mark Kelson: Gitarre, Gesang
Terry Vainoras: Gitarre
Chris Stevenson: Keyboards
Dave Langlands: Bass
Marty O`Shea: Schlagzeug

Produziert von Endel Rivers & Mark Kelson
Label: Firebox Records

Homepage: http://www.the-eternal.com/

MySpace: http://www.myspace.com/ theeternalband

Tracklist:
1. Silence
2. Without Reason
3. Lost Our Way
4. Self Inflicted
5. Blood
6. A Pale Reflection
7. Sunshine
8. Illuminate
9. Walk Beside You
10. Kartika
11. Means For An Ending
12. Brighter Day

Bonus Disc:
1. Frozen Sun (unreleased Demo)
2. July (unreleased Demo)
3  Inside The Grey (unreleased Demo)
4. Last Embrace (unreleased Demo)
5. Self Inflicted (Remix)
6. Blood (Draconian Drone / Dark Insight Remix)

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