Stellen wir uns für einen Moment mal vor, DEVIN TOWNSEND wäre ein etwas fröhlicherer, lebenslustigerer und ausgeglichenerer Zeitgenosse, was auch auf seine Musik abfärben würde. Zack, prompt wisst ihr, wie SMAXONE klingen! Der Band, der zwei MNEMIC-Musiküsse angehören, gelingt es problemlos, die atmosphärische Dichte und das Auskosten aller Extreme zwischen herben Gitarrenstakkatos und sphärischen Keyboardflächen von Alben wie Ocean Machine zu reproduzieren. Doch wie angedeutet lösen sich die Kompositionen immer wieder in gefällige Dur-Trällereien auf, was auf Dauer ganz schön nerven kann und der Musik gelegentlich die Tiefe raubt. Daher stellt sich die Frage, ob die Welt eine Platte benötigt, die in ihren guten Momenten einen Meilenstein imitiert, in ihren schlechteren Momenten grausam kitschig klingt. Die Antwort lautet: Hmtjanaja. Viele Passagen rocken das Gebälk und entwickeln einen unglaublichen Drive, dann folgt der Schwenk zum Megarefrain, wie man ihn von Hevydevy kennt – und trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack. Regression fehlt es schlicht an der Kompromisslosigkeit und der Abgedrehtheit, die der Herr Townsend wie auch die Kollegen von MNEMIC an den Tag legen. Für manche Art von Musik muss man als Komponist einfach so richtig kaputt sein, um zu einem guten Ergebnis zu gelangen. SMAXONE klingen jedenfalls bei aller musikalischer und technischer Qualität mehr nach Feierabendbierchen denn nach Klapse.
Veröffentlichungstermin: 29.08.2005
Spielzeit: 40:09 Min.
Line-Up:
Michael Bogballe – Gesang
Casper Skafte – Gitarre, Bass, Synthies
Claus Lillelund – Gesang
Brian Rasmussen – Schlagzeug
Label: Scarlet Records
Homepage: http://www.smaxone.net
Email: info@smaxone.net
Tracklist:
I See You Part 1
Regression
Freedom 2003
Smiling
Waiting
Bad Sensation
Dead But Alive
Afterlife
If You Could
I See You Part 2