Ein absolutes Sahnestück melodiös-symphonischen Heavy Metals präsentieren die Italiener SKYLARK mit dem zweiten Teil ihrer Konzeptstory. Widmete sich „Gates Of Hell“ noch den Mächten des Bösen, ist mit dem aktuellen Opus ein hellerer Farbton in den Malkasten von Mastermind Eddy Antonini eingezogen. Neben zehn hervorragenden, ausgereiften Songs und der üblichen spieltechnischen Unantastbarkeit brillieren vor allem eine beeindruckende Gesangsleistung und das harte Riffing der von Olaf Thorsen (LABYRINTH) gespielten Rhythmusgitarre (als weitere Gäste sind Rob Tyrant, Folco Orlandini und Vic Mazzoni zu hören). Das von Luis Rojo geschaffene Coverartwork ist für mich gar das Gelungenste im Jahre 2000.
Alles in Butter also? Mitnichten. Himmelherrgottnochemal, gibt es denn in Italien keine vernünftigen Studios und/ oder Produzenten? Wie kann man Musik, die von Transparenz und Dynamik lebt mit so leblosem und dünnem Sound strafen? Jede deutsche Dorfkapelle bannt ihre unnötigen Joe Cocker-Coverversionen auf 48 Spuren und verschleudert Unmengen von Kohle in hitech-beladenen Studios. Andererseits bringen es Bands fertig, in ihrem Wohnzimmer/ Klo/ Darkroom Wohlkingendes zu fabrizieren. Wieso schaffen das die verdammten Vögel von SKYLARK nicht? Eine Band, die von ihrem Potential auf den Spuren von HELLOWEEN (oder zumindest RHAPSODY, wenn man die Kirche im Dorf lassen will) wandelt, wird ihre Musik doch in ein passendes Gewand hüllen können? Versteht mich nicht falsch, „Gates Of Heaven“ ist ein Album, das Ehrfurcht einflößt. Die Chance auf einen Klassiker hat man aber vertan.
Besetzung:
Fabio Dozzo – v
Fabrizio Romani – g
Roberto „Brodo“ Potenti – b
Carlos – dr
Eddy Antonini – key
SKYLARK “Divine Gates Part II – Gate of Heaven” Tracklist
- Among The Clouds
- Who Is God?
- Lady Of The Sky
- Monday 13 October
- Insanity Is The Truth
- The Guardian Angel
- The Heaven Church
- Last Christmas In Hell
- Outro
V.Ö. 01/01
Label: Underground Symphony