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MYSTIC PROPHECY: Regressus

Für mich stellt das Zweitwerk „Regressus“ von MYSTIC PROPHECY eine weitere positive Überraschung im Power Metal-Metier dar.

Die internationale Metalkooperation MYSTIC PROPHECY hat zwei Jahre mit einer neuen Veröffentlichung auf sich warten lassen. Zählte ich das Quartett um VALLEY´S EVE-Sänger R.D. Liapakis und RAISE HELL-Drummer Dennis Ekdahl bereits zu den Totgesagten, so bekam ich mit „Regressus“ sogleich eine energiegeladene Retourkutsche serviert.

Härtere, riffbetontere und besser arrangierte Mucke schallt mir entgegen. Schon der Opener „Calling From Hell“ lässt die Kinnlade vehement nach unten klappen. Eine gnadenlose Doublebassnummer, die dann im Tempo schroff angezogen wird und VICIOUS RUMORS als Vergleich (vor allem durch das Riffing) herhalten müssen. Ein rhythmischer, nahezu moshiger Mittelteil und die melodisch-rauen Vocals runden den Song mit dem Prädikat perfekt ab. Treibend, mit rasiermesserscharfen Gitarren und eingängigem Refrain zeigen sich MYSTIC PROPHECY beim folgenden Track „Eternal Flame“ und „Lords Of Pain“. Waschechter Power Metal, inspiriert von der amerikanischen Schule. „Sign Of The Cross“ hingegen stampft wütend im getragenen Tempo und lässt ein hymnenhaftes Feeling aufkommen. Wiederum ein Geoff Thorpe-Riffgewitter lässt „Night Of The Storm“ zu einem der Highlights der Platte werden, welchem, nach kurzen Instrumental („The Traveller“), ein erfrischender Uptempo-Thrasher („In Your Sins“) folgt, der die Lauscher ordentlich durchpustet. LEFAY-orientiert grooven sich MYSTIC PROPHECY durch „Forgotten Soul“, um danach mal so kurz eine Hammer-Gitarrenlinie nach der anderen aus dem Ärmel zu schütteln. Ja, man muss schon sagen, dass DREAM EVIL-Sechssaiter Gus G. auf „Regressus“ zeigt, welche songwriterischen Fähigkeiten tatsächlich in ihm stecken. Verdammt gut der Mann! Stakkato-Headbangerstoff vor dem Herrn zeichnet den abwechslungsreichen Titeltrack „Regressus-Lost In Time“ aus. Den Abschluss der Veröffentlichung macht die Bandhymne „Mystic Prophecy“, bei welcher der multikulturelle Vierer oft mit dem Tempo variiert und die klassische Power Metal-Nummer „The Land Of The Dead“.

Nach der genialen SEVEN WITCHES-Scheibe Passage To The Other Side, stellt für mich das Zweitwerk „Regressus“ von MYSTIC PROPHECY eine weitere positive Überraschung im Power Metal-Metier dar und ich muss sagen, dass der aggressivere und eher amerikanische Stil dem Gesamtsound der Kompositionen sehr gut tut.

Veröffentlichungstermin: 16.06.2003

Spielzeit: 50:56 Min.

Line-Up:
R.D. Liapakis – vocals

Gus G. – guitars

Martin Albrecht – bass

Dennis Ekdahl – drums

Produziert von Eroc
Label: Nuclear Blast

Hompage: http://www.mysticprophecy.com

Tracklist:
Calling From Hell

Eternal Flames

Lords Of Pain

Sign Of The Cross

Night Of The Storm

The Traveller

In Your Sins

Forgotten Soul

When Demons Return

Regressus – Lost In Time

Mystic Prophecy

The Land Of Dead

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